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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 60

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
60 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie. Joas und Ieroboam Ii. (838 — 781) kehrte Israel auf einige Zeit zu seinem Gotte zurück und fand die alte Kraft wieder, die ihm den Sieg über seine Unterdrücker gab. Das Unwesen nahm unter einer neuen Dynastie (771) abermals überhand und nun brach das Verhängniß unauf- haltsam über Israel herein. Ein Krieg gegen Juda und Syrien führte den Assyrer Phul herbei, der Israel zinsbar machte; sein Nachfolger Tiglat Pilesar eilte, abermals auf Judas Hilferuf, herbei, nahm Ga- liläa und alles Land jenserts des Jordans weg und machte den König tributpflichtig, einen großen Theil des Volkes aber führte er nach Assyrien. Israels letzter König, Hosea, warb heimlich um den Beistand Aegyptens; dafür traf ihn die Rache des Assyrers Salmanassar. Nach dreijähriger Belagerung fiel Samaria, der König wurde in Ketten nach Mesopota- mien abgeführt und fast alles Volk mit ihm (722). Israel verschwand unter den Völkern des inneren Asiens; in seiner verödeten Heimath aber siedelte der Sultan die Chutäer aus dem Gebiete von Sivon an, aus welchem das Mischvolk der Samariter erwuchs. Reich Juda (975-588). Es überlebte unter 20 Königen das abtrünnige Israel um 134 Jahre. Seine Könige waren ans dem Stamme Davids, die meistens in ruhiger Erbfolge einander ablösten und als Davids Nachkommen bei dem Volke Gehorsam fanden. Dieses hatte das Nationalheiligthum, den Tempel zu Jerusalem, um welches es sich zur Feftfeier versammelte; unter ihm wohnten die Leviten, die Wächter des Gesetzes (doch gab es auch unter diesen Untreue!) und trat eine Reihe gottbegeisterter Pro- pheten auf, daher konnte Juda nie so tief fallen wie Israel, und darum wurde es mit der Strafe der Vernichtung verschont. Denn treu blieb auch Juda nicht, welchem Salomo so böses Beispiel gegeben hatte. Unter Roboam mußte es bereits die Zuchtruthe empfinden; der Aegypier Sisak (israelitischer Bundesgenosse) eroberte und plünderte Jerusalem mit den salomonischen Schätzen. Das Reich erholte sich wieder unter Abia und dem frommen Afa (964 — 920), der die Aegypter blutig heimschickte, und blühte unter Josaphat (920 — 895) neu auf. Aber seine Söhne und Nachfolger, Joram (895—887) und Ahas (887—886), wurden Götzendiener, verführten das Volk, verbanden sich mit Ahab, dem Manne der Jesabel, und verschwägerten sich mit ihm. Die Edomiter fielen ab, die unversöhnlichen Philister verschworen sich mit arabischen Horden und verwüsteten Jerusalem und das ganze Land. Eben so unglücklich war der Krieg, den Ahas mit Joram, Ahabs Nachfolger, gegen Syrien führte, und mit diesem von Jehu ermordet wurde. Dies benutzte die Königs- wittwe Athaljah, Ahabs und Jesabels Tochter, ermordete alle davidischen
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