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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 61

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Reich Juda. 61 Prinzen und bemächtigte sich des Thrones. Nur Joas wurde von den Priestern gerettet und sechs Jahre lang in dem Tempel verborgen; dann wurde Athaljah getödtet und Joas (870—840) auf den Thron gesetzt. Aber auch dieser wandte sich wieder von Gott ab und sein Sohn Amasia that dasselbe; beider Ausgang war unglücklich, indem sie durch Mörder- hand starben. Usia hingegen (811 — 759) und dessen Sohn Jotham (759—743} regierten besser und unter ihnen hatte Juda eine glückliche Zeit. Aber unter Ahas (743—727) wurde es abermals von allem Unheil heimgesucht. Sein Sohn Hiskia (727—698), sonst ein guter Fürst, beging den großen Fehler, sich mit Aegypten gegen Assyrien zu verbünden und wurde nur durch ein Wunder von Senaharibs Heere befreit. Sein götzendienerischer Sohn Manasse (698—643), welcher den eignen Sohn dem Moloch opferte, fiel in assyrische Gefangenschaft, aus der er je- doch bekehrt nach Jerusalem zurückkam, als ihn der Assyrer wieder zu Gnaden annahm. Unter seinem Sohne Josias (641 — 609) brach der eroberungslustige Pharao Necho ein und besiegte ihn bei Megiddo (609); Josias starb an der Wunde, die er in der Schlacht erhalten hatte. Necho erhob Jojakim auf den Thron, aber nach der Schlacht bei Charchemisch (606) kam der siegreiche Nebukadnezar nach Jerusalem; Jojakim wurde sein Vasall, den Tempelschatz raubte der Eroberer und schleppte mehr als 18,000 Juden nach Babylon; mit dieser Zeit (604) beginnt die 70jährige babylonische Gefangenschaft. Nur vier Jahre nach Nebukadnezars Einfälle hielt sich Jojakim wieder zu Aegypten, wurde aber durch die Bundesgenossen Nebukadnezars, Ammoniter, Moabiter und arabische Stämme gestürzt. Sein Nachfolger Jojachim fiel gleichfalls ab und brachte eine schwere Strafe über sich und sein Volk; er und alle Vornehmen und die meisten Kriegsleute wurden nach Babylon abgeführt (599). Nichts desto weniger schloß sich Zedekia nochmals an die Aegypter an; nun kam Nebukadnezar abermals mit Heeresmacht, schloß Jerusa- lem ein und bezwang es nach anderthalbjähriger Belagerung durch Hunger (588). Zedekia hatte zu entfliehen versucht, er wurde aber eingeholt und mußte Zusehen, wie seine Kinder hingerichtet wurden; dann stach man ihm die Augen aus und schickte den Geblendeten mit Ketten beladen nach Babylon. Auch das Volk mußte seiner Mehrzahl nach in die Ebenen Mesopotamiens wandern, nachdem Jerusalem und der Tempel zerstört und ausgeraubt waren. Dies Schicksal hatte Juda, weil es nicht treu geblieben war, sondern vielfach seinen Hort verlassen hatte. Es fiel gewarnt wie Israel; denn in Juda erstanden Prophe- ten und verkündeten dem König und dem Volke Gottes Strafgerichte für seine Abtrünnigkeit, so Jesaias und Jeremias, welch letzterer den Unter- gang der Stadt und des Tempels mit ansehen mußte. Umsonst mahnten die Propheten die Könige von ihrer heidnischen Politik ab, welche durch
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