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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 155

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
155 Der Friede des Antalkidas endet den sogenannten korinthischen Krieg. welche einst Athen bundespflichtig waren und erschien 392 mit einer Persisch- griechischen Flotte im Piräus. Mit persischem Golde baute er die langen Mauern wieder auf, welche Kimon und Perikles einst mit per- sischer Beute hergeftellt hatten! Konon unternahm es auch, die athe- nische Bundesherrschaft bis auf die jonischen und äolischen Küstenftädte auszudehnen; allein es hieß den Persern doch zu viel zugemuthet, daß sie die ganze Macht Athens wieder aufrichten sollten, ein persischer Satrape verhaftete deßhalb den Konon und ließ ihn im Gefängnisse sterben. Der Friede des Antalkidas endet den sogenannten korinthischen Krieg (387 v. Cyr.). Die Spartaner hatten den Antalkidas nach Asien geschickt, der mit dem Perserkönig wegen des Friedens unterhandelte und gegen Athen wirkte, das bereits wieder gefährlich dastand. Im Jahre 387 wurde der Friede abgeschlossen, aber nicht etwa zwischen dem Perserkönige und den Spartanern, sondern der Perserkönig diktierte den Frieden für ganz Griechenland, welcher das Werk der Schlachten am Eurymedon ver- nichtete. Der König eignete sich alle asiatischen Städte und noch Kypern und Klazomenä zu; alle übrigen Städte aber, kleine und große, sollten frei und unabhängig sein (nur Lemnos, Jmbros und Skyros wurden den Athenern aus Gnade überlassen). So wollte es der Perserkönig und drohte jedem mit Krieg, der sich nicht zu seinen Artikeln bequemen wollte. Nun waren die Städte einmal frei, von Sparta sowohl als von Athen; sie hatten ihre Freiheit als ein Geschenk von der persischen Politik erhalten, welche darauf zählte, daß die „freien" Städte nun an einander gerathen, sich gegenseitig abschwächen und den Persern gute Gelegenheit machen würden. Der antalkidische Friede, diese Befreiung der griechischen Städte durch die Perser und die Unterwerfung der asiatischen, ist die beste Vertheidigung der athenischen Hegemonie und der perikleischen Politik. Zornig nahmen Athen und noch später Theben den Machtspruch aus Susa an, sehr willig die Spartaner, welche denselben herbeigeführt hatten. Sie opferten die asiatischen Griechen ohne Gewissensbisse, waren ja doch durch die Freigebung aller Städte in Griechenland die Bünde gelöst, welche ihnen gefährlich werden konnten; Athen stand allein, Theben nicht minder, eben so Mantinea in Arkadien; wer wollte es mit Sparta aufnehmen, das sein altes Gebiet Lakonien und Messene, seine Periöken und Heloten behauptet hatte? Sparta wurde durch den Frieden des Antalkidas abermals in Griechenland Meister und übte noch größere Gewaltthätigkeiten als je vorher, denn es hatte nun auch die Ehre und den alten Stolz verloren. Es hatte die Griechen in Asien verrathen und
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