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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 203

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Griechenland. 203 Wegelagerer), überstieg mit Tagesanbruch die Mauer, rief die Bürger zu den Waffen und nahm die Söldner des Tyrannen gefangen. Der Tyrann entfloh und die Bürger brannten sein Haus nieder (250 v. Chr.). Nun bat Sikyon die Achäer, seine Nachbarn, um Aufnahme in ihren Bund, was diese willig gewährten, weil es beiden Theilen zum Vortheile gereichte. Aratus wurde zum Strategen gewählt, nach dem gesetzlichen Zwischensahre zum zweitenmale, und während dieses Amtes gelang ihm eine noch wichtigere Unternehmung als die Befreiung Sikyons. Korinth, Stadt und Bergfeste, war nämlich in der Gewalt der Makedonier. Aratus verschaffte sich Einverständnisse mit einigen Söldnern und nahm Stadt und Burg durch einen raschen Ueberfall weg. Die Korinther traten auf die Ermahnung ihres Befreiers in den achäischen Bund, welcher sich nun im Besitze der wichtigsten Festung des Peloponnes befand (243). Bald darauf fiel Megara von den Makedoniern ab und verstärkte den Bund; diesem verschaffte Aratus auch d:e Unterstützung des ägyptischen Königs, welcher der makedonischen Macht im südlichen Griechenland gerne einen Gegner erwachsen sah. Dafür verbanden sich die Aetolier mit König Antigonus und fielen in den Peloponnes ein. Sie eroberten Pellene, wurden aber bei der Plünderung überfallen und so geschlagen, daß sie für diesesmal den Peloponnes räumten. Dem Aratus glückte noch mehr; der Tyrann des wichtigen Mega- lopolis legte seine Herrschaft freiwillig nieder und trat in den Bürger- stand zurück, die Stadt aber wurde Mitglied des Bundes; auch Argos wurde gewonnen, dessen Tyrann sich mit 50 Talenten abfinden ließ. Die Tyrannen von Hermione und Phlius gaben nach; vielleicht weniger darum, weil sie der Gewalt satt hatten, wegen der sie in beständiger Lebensgefahr schwebten, als weil sie nach dem Tode des Antigonus Go- natas (240 v. Chr.) von Makedonien nur schwach unterstützt wurden, indem dieses Reich durch die Kabalen der königlichen Familie mit inneren Kämpfen vollauf zu thun hatte. Selbst die Athener athmeten noch ein- mal auf; sie wandten sich an den Aratus und dieser bewog den make- donischen Befehlshaber, daß er um den Preis von 150 Talenten, zu welchen Aratus 20 beitrug, Athen, Sunion und die Insel Salamis räumte; doch blieb Athen dem achäischen Bunde nur befreundet (zugewandter Ort, wie die Eidgenossen vor Zeiten dieses Verhältniß benannten), trat aber nicht in den Bund, weil es sich zu vornehm dünkte, neben kleineren Städten mit einer einzigen Stimme Platz zu nehmen (229 v. Ehr.). 4. Die Revolution in Sparta unter Agis Hl. und Kleomenes Hl. (244 und 226 v. Chr.). Während der achäische Bund auf diese erfreuliche Weise zunahm, (kein Bnndesglied konnte wie unter Athens Hegemonie über den Verlust
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