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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 377

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Valentinianus I. und Valens, Gratianus, Valentinianus Ii. 377 ihrer alten Kriegsweise bedrängten nun die Asiaten den Rückzug und Julian selbst fiel am 26. Juni 363 in einem Gefechte durch einen per- sischen Pfeil. Jetzt rief das Heer den christlichen Jovian zum Augustus aus, der aber den Rückzug und den Frieden durch Abtretung der fünf Provinzen jenseits des Tigris erkaufen mußte. Auch die Gränzfestung Nisibis wurde den Persern überlassen; sie hatte sich immer rühmlich behauptet, nun mußten die Einwohner nach Amida am Tigris (Diar- bekr) übersiedeln. Das Uebergewicht der Perser in dem Morgenlande war entschieden. Valentinianus I. und Valens, Gratianus, Valentinianus H. (364—383). Jovian, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger die Christen sehr begünstigte, starb schon nach acht Monaten; das Heer erwählte den Va- lentinian, der seinen Bruder Valens zum Mitregenten annahm; dieser sollte den Orient vertheidigen, Valentinian die abendländischen Provinzen. Die Lage derselben war schrecklich; Alemannen, Burgunder und Franken verheerten Gallien; alle Küsten waren durch sächsische Raubschiffe un- sicher; Pikten und Skoten, die Menschenfleisch fraßen, verwüsteten Bri- tannien, Quaden und Sarmaten gingen über die Donau. Alle diese Feinde bekämpfte Valentinian mit Muth und Glück und triumphierte mit seinem Sohne Gratian in Trier. Valentinian war zur Grausamkeit geneigt und fütterte zwei Lieblingsbären mit verurtheilten Verbrechern. Er starb plötzlich an einem Schlagflusse, als ihn eine Gesandtschaft der Sarmaten in Wuth gebracht hatte. Ihm folgte sein milder Sohn Gra- tian, der seinen vierjährigen Bruder Valentinian Ii. zum Mitregenten annahm. Gegen Valens rebellierte Prokopius, der getödtet wurde. Ein furchtbares Erdbeben verheerte die meisten Küsten des Mittelmeeres, das zurückwich und überfluthend wiederkehrte, wodurch Hunderte von Städten und Dörfern untergingen und viele tausend Menschen ihren Tod fanden. Neuntes Kapitel. Die Gothen und Hunnen. Nun wälzte sich gegen das Römerreich ein Völkerschwarm aus dem fernen Asien, als ob der europäische Norden nicht schon Schwärme genug ausgesandt habe. Aus dem asiatischen Hochlande waren die Hiongnu oder Hunnen vom Amur durch die Chinesen gegen Westen gedrängt worden. Am Ural und dem kaspischen Meere trafen sie auf die Alanen, schlugen diese und nöthigten die Ueberwundenen zu einem Kriegsbündnisse. Weiter
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