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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 106

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
106 Das heilige römische Reich deutscher Nation. zu entlassen, und nach seinem Tode erhielt Photius abermals die Pa- triarchenwürde, versammelte abermals eine Synode, verfuhr dabei wie bei seiner ersten, ließ die Akten der allgemeinen Synode zu Konstantinopel, welche Adrian Ii. (869) gehalten hatte, für ungiltig erklären und setzte derselben die Beschlüsse seiner Synode entgegen (680). Papst Johann Viii. verurtheilte sie und erkommunicierte den Photius, der, abermals abgesetzt (durch Kaiser Leo Vi.), 891 starb, der eigentliche Urheber des griechischen Schisma. Dasselbe wurde zwar nach des Photius Sturz für den Augenblick gehoben, aber der Patriarch Michael Cerularius, dem Photius in jeder Hinsicht ähnlich, schleuderte 1054 in einem Rundschrei- den die gleichen Vorwürfe gegen die abendländische Kirche, wofür er von dem Papste erkommuniciert wurde; damit war die Trennung ausge- sprochen, die seitdem nur vorübergehend und niemals gründlich geho- den wurde. Die makedonische Dynastie dauerte bis 1056 und hat den Ruhm, dem Reiche mehrere vortreffliche Krieger gegeben zu haben; so kämpfte Nikephorus Phokas (963—969), ein Usurpator, mit Glück gegen die Araber; Johannes Tsimiszes (969 — 976), der ihn stürzte, unterwarf die Bulgaren, die unter ihrem König Simeon (gest. 883) das halbe Reich verwüstet hatten, und schlug die Russen bei Silistria; Basilius Ii. (976—1025) bezwang durch einen furchtbaren Krieg, in welchem er 15,000 gefangene Bulgaren blenden ließ und ihrem Anführer oder Kö- nig Samuel zurückschickte, 1018 die aufgestandenen Bulgaren abermals und nöthigte auch die Kroaten und Serben zur Huldigung; Konstan- tin Ix., Monomachus (1034—1054), unter welchem das Schisma dauernd wurde, schlug einen Angriff des russischen Großfürsten Jaroslaw auf Konstantinopel zurück (1043) und behauptete gegen die Petschenegen, welche bald darauf von den Kumanen überwältigt wurden, wenigstens den größten Theil der Nordgränze. Der Kampf gegen die Moham- medaner ruhte zwar selten, war aber bei weitem nicht mehr so gefähr- lich wie unter den ersten Chalifen, da das Chalifat selbst in eine Menge Staaten, die sich gegenseitig befehdeten, sich gespalten hatte. Siebentes Kapitel. Deutschland wird ein Wahlreich. Konrad von Fritzlar (911 — 918). Die weltlichen Großen in Deutschland waren ganz geneigt, nach dem Aussterben der deutschen Karolinger (von den französischen wollten
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