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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 182

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
182 Das heilige römische Reich deutscher Nation. ferrat abkauften, dem es bei der lateinischen Eroberung des byzantini- schen Reichs zugefallen war; die Familie Lusignan Kypern, das Richard Löwenherz erobert hatte, und 1309 ließen sich die Johanniter auf Rho> dus nieder, das nun die östliche Vorwache gegen die Türken wurde. Neunzehntes Kapitel. Kampf des Christenthums und Islams auf der pyrenäifchen Halbinsel vom 8. bis in das 13. Jahrhundert. Leon, Kastilien, Navarra, Katalonien, Aragonien, Portugal. Während das Christenthum im Osten seine mit unsäglicher Anstren- gung eroberte Wiege wieder verlor und sich die Türkenmacht von Asien her Europa drohend näherte, gewannen die Christen in Spanien dem Erbfeinde immer mehr Boden ab. Auch hier war der Kampf ein heißer, denn die pyrenäische Halbinsel ist durch ihre Gebirge und Hochebenen zum Vertheidigungskriege mehr geeignet, als irgend ein anderes Land in Europa, und zudem hatten die Araber und Mauren (diese Afrikaner machten den Hauptstamm der eingewanderten Moslemin aus) viele große und kleine wohlbefestigte Städte und eine zahllose Menge Kastelle angelegt, welche die Pässe, Straßen und Flußübergänge deckten. Es war ein großes Glück für die Christen, daß das spanische Chalifat der Ommajjaden schon frühe zerfiel (der letzte Ommajjade starb 1037, nach- dem er vorher abgedankt hatte) und sich in kleinere Reiche theilte, deren Emire oft mit einander im Kriege waren oder einander wenigstens viel- mal nicht gegen die Christen unterstützten, oder wohl gar mit den Chri- sten Bündnisse schloßen; doch machten es diese kaum besser, seitdem sie aus ihren Gebirgsasylen vordrangen, und es kam sogar vor, daß sich ein christlicher Fürst mit den Mauren gegen seine Glaubenöbrüder verbündete. Nach der spanischen Sage stand an der Spitze der tapferen Gothen, welche sich in dem asturischen und gallicischen Gebirge gegen den ersten Sturm der Sieger von Xeres hielten, ein Held von königlichem Stamme, Pelayo (Pelagius), während ein anderer, Pedro, sich im Gebirge des Baskenlandes behauptete. Dessen tapferer Sohn, Alfons I. (gest. 777), vereinigte beide Herrschaften und drang bis an den Duero vor; die Vereinigung der beiden Gebiete oder Königreiche dauerte zwar nicht lange, was jedoch die Fortschritte der Spanier (der Name Gothen ist untergegangen; die den Mohammedanern unterworfenen Christen nannte man Mozaraber oder Mostaraber, d. h. die mit Arabern Gemischten)
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