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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 293

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Entdeckungen und Macht der Portugiesen. 293 Schweizer, denen Karl der Kühne eigentlich erlegen war, wurden mit einigen 100,000 Thalern abgefunden; ihre jungen Leute liefen von jetzt an in fremden Dienst (Reisläufer), erwarben da Kriegsruhm und Geld, vergaßen aber das Vaterland und seine Sitten, und brachten fremde Laster und Unsitten in die Berge heim. Wie Ludwig kauften auch seine Nachfolger die schweizerischen Bundeshäupter mit schwerem Gelde, hatten in der Regel 20,000 Schweizer im Solde, und die „freie" Schweiz wurde für Jahrhunderte die Magd der stolzen Dame Frankreich. Nach dem burgundischen Kriege 1481 nahmen die acht alten Orte die Städte Solothurn und Freiburg in den ewigen Bund auf; dem hl. Einsiedler Niklaus von der Flühe war es gelungen, die Eifersucht der Hirtenkantone auf die Städte, deren Uebergewicht in dem Bunde durch die Aufnahme von Solothurn und Freiburg entschieden wurde, zu bre- chen, indem er sie auf die Verdienste der beiden Städte um die Eid- genossenschaft hinwies, andererseits aber vor der Einmischung in „frem- der Herren Händel" verwarnte. Zwölftes Kapitel. Entdeckungen und Macht der Portugiesen (1385 —1518). Portugal erwehrte sich 1385 durch den Sieg von Albujarotta der kastilischen Oberherrschaft, und obwohl es auch seine Thronstreitigkeiten und Adelsrebellionen hatte, schritt es im Ganzen muthig auf dem Wege fort, der ihm durch die Natur angewiesen war. Unter Johann I. (1383 bis 1433) eroberten die Portugiesen (1415) die Stadt Ceuta auf dem afrikanischen Ufer der Meerenge, den einen Schlüssel derselben; damals eine große und reiche Handelsstadt wurde es forthin der Stützpunkt der portugiesischen und später der spanischen Unternehmungen gegen die nord- afrikanischen Moslemin. Afrikas Küsten wurden von nun an das Ziel der portugiesischen Kriege und Fahrten, aber die westlichen Küsten, die der atlantische Ocean bespült, waren nur auf eine sehr kurze Strecke bekannt. Man wußte nicht mehr, daß Phönicier unter Pharao Necho den ganzen Erdtheil umschifft hatten, daß der Karthager Hanno tief ge- gen Süden vorgedrungen und glücklich wieder, zurückgekehrt war; Fa- beln über die Sonnenglut, welche hinter dem Aethiopenlande alles Holz verzehre, über die Schrecken des Oceans u. s. w. vertraten die Kennt- niß der alten Seefahrer. Prinz Heinrich, ein Sohn Königs Johann I., beschäftigte sich viel mit den Wissenschaften; die Astronomie führte ihn zur Geographie, und er faßte den Entschluß, wo möglich das Dunkel
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