Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. H. G. Bohrs Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters - S. 146

1853 - Kopenhagen : Gyldendal
146 1100-1517. Gegner bei Mühldorf gefangen genommen, (1322); allein (pater theilte Ludwig von Baiern die königliche Würde mit dem österreichischen Fürsten (ff 1330). Allein mitterweile hatte der Papst in Avignon stch in fran- zösischem Interesse in den deutschen Kaiserstreit gemischt und hatte Ludwig von Baiern in den Bann gethan. Ludwig appellirte vom Urtheile des französischen Papstes an eine allgemeine Kirchen- versammlung , zog nach Italien, ließ sich in Rom als Kaiser krönen und einen Gcgenpapst erwählen. Der Streit zwischen dem Kaiser und dem Papste wurde durch heftige Streitschriften von beiden Seiten fortgesetzt. Allein als die deutschen Fürsten Deutschlands Freiheit und Selbstständigkeit gefährdet glaubten, wenn dem französischen Papste ein Recht eingeräumt würde, sich in die deutsche Königswahl zu mischen, traten sie zu einem Churvereine in Rhense (1338) zusammen, woselbst abgemacht wurde, daß die deutsche Kaiser- wahl durch die deutschen Fürsten allein entschieden werden sollte und keiner päpstlichen Bestätigung bedürfe. Allein als der Kai- ser sich bald übermüthig an den Rechten der Kirche vergriff, bald dcmüthig Versöhnung suchte, verlor er nach und nach allen Einfluß, und es gelang dem Papste in Avignon einen Theil der Churstimmen für einen Gegenkaiser Karl von Böhmen, einen Sohn Königs Johann von Luxemburg zu gewinnen. Dennoch erhielt Ludwig von Baiern sich bis zu seinem Tode in seiner Würde (1347); und erst nach demselben wurde Karl Iv aufs Neue gewählt und gekrönt. Karl Iv (1347—1378), König von Deutschland und Böhmen, mit welchem Lande er später Schlesien verband, errang die Kaiserkrone durch einen Zug nach Italien. In der goldenen Bulle (1356) ordnete er in Ueberstimmung mit den Beschlüssen des Churvereins in Rhense die deutsche Königswahl durch ein Gesetz und stellte die Rechte der Churfürsten, nament- lich die Untheilbarkeit der Churländer, fest. ¡inrimmmébmi
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer