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1. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 151

1905 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl V. 151 dem sein Bruder Karl V. die deutsch-sterreichischen Lnder des Hauses Habsburg bertragen hatte. b) Die Trken vor Wien. Bald darauf lie der Sultan Ferdinand mitteilen, da er ihn zu Wien aufsuchen und ganz Deutschland unterjochen werde. In einem Briefe an seinen Freund Franz I. nannte er sich Herr aller Herrscher, Verteiler der Kronen an die Monarchen der Erde". Wirk-lich erschien Suleiman im Herbste des Jahres 1529 vor den Mauern Wiens. Aber er vermochte die gut verteidigte Stadt nicht einzunehmen und lie daher aus Rache zahlreiche Gefangene teils ins Feuer werfen, teils in Stcke hauen. Bei seinem Abzge sandte er die Renner und Brenner" aus, welche mit den Hufen ihrer Rosse die Fluren zerstampften und berall Feuerbrnde anlegten. Wieder vergingen drei Jahre, und der Sultan erschien von neuem im Felde (1532). Dieses Mal zog er sich vor dem Reichsheere, das Karl persnlich bei Wien gesammelt hatte, zurck. Zapolya aber blieb im Be-sitze Ungarns. c) Karls V. siegreiche Heerfahrt gegen Tunis und Mierfolg in Algier. Die Hauptstrke der Trken beruhte auf ihrem Landheere, dessen Kern aus Fusoldaten, den sog. Janitscharen ( neue Soldaten) bestand. Aber sie besaen auch eine Achtung gebietende Flotte, die den Handel der Europer mit dem Orient lhmte und sich wiederholt den europischen Ksten furchtbar machte. Auerdem belstigten khne See-ruber im Dienste des Sultans die benachbarten Gestade. Ein solcher war Chaireddin, genannt Barbarossa, der von Tunis aus die italieni-schen Ksten heimsuchte und zahlreiche Christen in die Knechtschaft schleppte. Karl setzte mit einer groen Flotte nach Afrika der, eroberte Tunis und gab 20000 Christensklaven die Freiheit wieder (1535). Unglcklich verlief die Heerfahrt, welche der Kaiser gegen Algier unternahm, wo ein anderer trkischer Korsar ( Seeruber) sich eingenistet hatte. In der zweiten Nacht nach der Landung zerstrte der Sturm einen groen Teil der Flotte und ntigte den Kaiser zur Heim-kehr (1541). d) Ungarn wird eine trkische Provinz. Nach dem Tode seines Schtzlings Zapolya machte Suleiman Ungarn (etwa 2/3 des ganzen Landes) zu einer trkischen Provinz (1541). Ein trkischer Pascha schlug seinen Sitz in Ofen auf; die dortige Marienkirche wurde in eine Moschee ver-wandelt. 145 Jahre hindurch bis in die Zeiten des Prinzen Eugen blieben 1 Es waren dies junge christliche Gefangene, die man gewaltsam zum Moham- medanismus bekehrt hatte.
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