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1. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 192

1905 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
192 Siebter Zeitraum. Vom Westfl. Frieden b. z. Thronbesteigung Friedrichs d. Gr. grasen folgten Adel und Geistlichkeit. Auch die Unternehmer besiedelten ihre Drfer, in denen sie selbst das Schulzenarnt erhielten, mit deutschen Bauern. Die Slawen wichen immer mehr nach Osten zurck oder behaupteten sich fast nur noch an den Flulufen, wo sie meist von Fischfang lebten. Der wendische Adel behielt seine bevorzugte Stellung und bequemte sich allmhlich zur Annahme der deutschen Kultur. Zu den burischen Ansiedlern gesellten sich deutsche Handwerker und Kaufleute. Der Markgraf verlieh mehreren Ortschaften, wie Stendal, Salzwedel, Tangermnde (in der Altmark), Brandenburg und Havelberg, deutsches Stadtrecht, d. h. Selbstverwaltung mit einem Rat an der Spitze. So wurde Albrecht der Br der Begrnder eines deutschen Kolonialstaates, dessen Bevlkerung in hartem Kampfe mit der Natur und feindlichen Nachbarn sich krftig entwickelte und durch Flei, Zhigkeit, Ausdauer, Verstndigkeit und Tatkraft zu groen Leistungen befhigte. Wie die Mark sterreich (S. 89), so behauptete auch Brandenburg gegen-ber dem Reich eine selbstndige Stellung. Albrecht der Br war im eigentlichen Sinne Landesherr. Ihm gehorchten alle Stnde: Geistlichkeit, Adel und Städte; nur die Bischfe waren reichsunmittelbar. Er war der grte Grundbesitzer seines Landes, er der oberste Kriegs- und Gerichtsherr; ihm waren Bauern und Brger zu Zins verpflichtet. Welch hohes Ansehen er geno, beweist der plattdeutsche Vers: Hinrik der Leuw und Albrecht der Bar, Dartho Frederik mit dem roden Har, Dat waren dree Heeren, De knden de Welt verkehren." b) Tie brigen Askanier. Albrechts Nachfolger drangen schrittweise nach Osten und Norden vor und waren in gleicher Weise wie er selbst fr die Ausbreitung christlichen und deutschen Wesens ttig. Sein Sohn Otto I. ntigte nach einem glcklichen Feldzuge die Herzoge von Pommern zur Anerkennung seiner Lehnshoheit und grndete in einer von Seen umgebenen waldigen Landschaft das Cistercienserkloster Sehnin1 (sdlich von Brandenburg), welches die Begrbnissttte der Askanier wurde. Ottos I. Enkel, Johann I. und Otto Iii., die fast ein halbes Jahrhundert in brderlicher Eintracht regierten (12201266), erwarben teils auf friedlichem Wege teils mit den Waffen die Landschaften Barnim (mit Berlin) und Teltow (mit Teltow und Klln), die getreidereiche 1 Hier soll die sog. Lehninische Weissagung, ein lateinisches Gedicht, welches die Schicksale der Hohenzollern prophezeit, entstanden sein.
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