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1. Abriß der deutschen Geschichte - S. 72

1798 - München : Lindauer
Sjjffir Conradin erloschen auch dessen Herzogthümer Schwaben, Franken, und Elsaß. Nicht nur die größer« fürstlichen und bischöflichen Stände, son- dern auch die Vorsteher der Klöster, Ritter, und so- gar Bürger der Städte erklärten sich für unabhängig und reichsfrey, und niemand war mächtig genug, sie daran zu stören; daher in diesen dreyen" Ländern die Anzahl der Reichsstädte und Reichsprälaturen ausser- ordentlich beträchtlich, und das System der umnit- relbaren Reichsritterschaft am Rhein, in Schwaben, und Franken entstanden ist. Während sich aber überhaupt im ganzen Deutsch- land die großen Herzoge, Erzbischöfe, Bischöfe, Gra- fen, und Freyen in die Wette bemühten, auf dem Thron von Deutschland, nachdem selber von der Uebermacht der Kaiser erledigt war, die Freyheit und Gesetze immer mehr zu befestigen, trat allmahlig in der Mitte der deutschen Länder eine neue Macht her- vor, von welcher es das Ansehen gewann, als sollte der Kaiser nebst allen Fürsten und Herren Deutsch- lands vor ihrem Ansehen sich beugen müssen. Es waren die Bürger deutscher Städte, deren Geschichte überaus rühmlich für Deutschland, und ungleich wichtiger, als alle Geschichte der Fürsten und Her- ren ist. Wir haben (S. 43.) gehört, wie sich, haupt- sächlich durch eine weise Veranstaltung des deutschen Königs Heinrichs I, jeder neunte freye Mann in eine Gesellschaft vereinigte, und entweder einen bis dahin ganz leeren, oder schon etwas bevölkerten Ort, der nunmehr mit einer Mauer umgeben, und eine Stadt genannt wurde, bezog. Jeder dieser freyen Männer, oder Edellcute brachte seine Angehörigen, und leibeig- ne Knechte, so wie er sich von denselben auf dem Land harre bedienen lassen, mit sich. Diese Knechte besaffen kein Eigenthum, und gewannen auch alles, was
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