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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 10

1858 - Berlin : Nauck
10 Alte Geschichte. dehnte, daß es zuerst Babylon, dann Armenien, Medien und alles Land bis zum kaspischen Meere unterwarf. Nach Osten drangen die Assyrer bis Indien vor und eroberten Bactra; nach Westen erstreckte sich ihre Herrschaft über ganz Klein- asien. Dann trat aber eine Zeit der Erschlaffung ein, und erst um 800 v. Ehr. nach dem Sturze der bis dahin herr- schenden Dynastie begann ein neuer kriegerischer Aufschwung. Die Bibel (2. Kön. 15 u. 17) nennt die assyrischen Könige Phul, Tiglath Pilosar und Salmanassar als mäch- tige Eroberer. Bald nach Salmanassars Nachfolger San- herib aber verfiel das Reich abermals, und i. I. 606 machte der medische König Cyapares mit der Zerstörung von'ni- nive demselben ein Ende. — Medien hatte sich schon früh von der^ assyrischen Herrschaft frei gemacht, und um d. I. 700 in Dvjoces, dem Erbauer von Ekbätana, einen eigenen König erhalten. Der zweite Nachfolger desselben war Cya- xares. — Mit dem Untergange des assyrischen Reiches hob sich auch die Macht Babylons, das sich schon um d. I. 700 von Assyrien unabhängig gemacht hatte. Der babylo- nische König Nebucadnezar machte sich um d. I. 600 den Aegyptern furchtbar, führte die Juden nach Babylon (Exil), eroberte Syrien und Phönicien und zerstörte Tyrus. Gegen den letzten medischen König Astxlages, den Sohn des Cyaxares, empörte sich das südlich von Me- dien in dem Gebirgslande Farsistan wohnende kräftige Volk der Perser unter Anführung des Cyrus (Koresch), welcher den Astyages um d. I. 560 gefangen nahm, und so dem medischen Reiche ein Ende machte (Sage über die Abstammung des Cyrus von der Mandane, der einzigen Tochter des Astyages. — Hár- pagus). — Cyrus drang darauf über den Halys gegen den ihn angreifenden reichen und mächtigen König Crösus von Lydien, den Schwager des Astyages, nach Kleinasien vor, eroberte Sardes, die Hauptstadt des Crösus, nahm ihn selbst gefangen, und unterwarf sich Lydien (Solon. — Tellus; Clöo- bis und Biton). — Zehn Jahre später eroberte er durch List Babylon (Belsazar. — Daniel), und nachdem er so die Grün- dung der persischen Monarchie vollendet hatte, erlaubte er den Juden, in ihr Vaterland zurückzukehren. — Ungewiß ist die Art, wie er seinen Tod fand. Nach Herodüt (e. 450) fiel er im Kampfe gegen die Tümyris, die Königin der im nördlichen Theile Mittelasiens wohnenden Massageten. Auf ihn folgte sein Sohn Cambyses, welcher Aegyp- ten eroberte (§. 4.), sich aber durch Grausamkeit und Ver- spottung der Religion des Volkes (Tödtung des Apis) da- selbst verhaßt machte, und auch gegen die Perser, ja gegen
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