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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 11

1858 - Berlin : Nauck
I. Abschnitt. Die Urvölker, v. d. ältesten Zeiten bis 500 v. Chr. 11 feine eigene Familie wüthete (Ermordung des Smerdis durch Prexüspes). Eine Empörung in Persien unter einem Ma- gier, der sich für Smerdis ausgab, zur Wiederherstellung der medischen Herrschaft, rief ihn aus Aegypten zurück; er starb aber schon unterwegs. Der falsche Smerdis wurde von sieben edlen Persern ermordet, und einer derselben, Darius, Sohn des Hystas- pes, wurde König (nach der Sage durch die List eines Skla- ven). Er befestigte seine Macht durch weise Einrichtungen. Er durchreiste öfters das Reich, das er in Provinzen unter Satrapen theilte; er residirte regelmäßig einen Theil des Jahres in Babylon, Susa und Ekbatana, und in seiner Nähe waren Aufpasser, Augen und Ohren des Königs genannt. — Gleich int Anfänge seiner Regierung hatte er einen Kampf gegen das empörte Babylon zu bestehen, dessen Wiedereroberung ihm nur durch die aufopfernde Treue des Zopyrus gelang. Nach- dem er sich darauf auch einen Theil Vorderindiens unter- worfen hatte, zog er über den Bosporus gegen die Seytheu an der Donau. Sein Heer wurde hier nur dadurch gerettet, daß Histiaeus, der Statthalter von Milet, die zur Be- wachung der Brücke über die Donau zurückgelassenen Grie- chen bewog, dieselbe nicht, wie Milttades gerathen hatte, abzubrechen. Darius kehrte nach Asien zurück, während sein Feldherr Thracien und Macedonien unterwarf; für die Ge- schichte aber ist jener Zug besonders dadurch wichtig, weil er die erste Veranlassung zu einer Berührung des Morgenlandes mit dem Abendlande wurde, durch welche die Griechen auf dem Schauplätze der Welt- geschichte bedeutsam hervortraten. Die alten Babylonier hatten es zu großer Vollkommenheit in der Spinnerei, Weberei und Färberei gebracht (noch die Römer schätzten ihre Teppiche und Gewänder). Hierdurch und durch blühenden Handel wurden große Reichthümer in Babylon zusammengehäuft; aber zugleich verbreitete sich dadurch frühzeitig Lurus und Ueppigkeit. Traurig war bei ihnen die Lage des weiblichen Geschlechts. Ohne Bildung und unfähig zu jeder nützlichen Beschäftigung, führten die Frauen ein unthätiges, eiugeschlossenes Leben in drückender Abhän- gigkeit von Vätern, Männern und Brüdern, und wurden fast wie Skla- vinnen betrachtet. — Vielweiberei. — Von den Bauwerken der Babylonier, jenen Mauern, die mit den Gebirgen, jenen Kanälen, die mit den Strömen wetteiferten, sind kaum Spuren übrig geblieben, da sie sich bei denselben der Ziegelsteine bedien- ten. — Gerühmt waren im Alterthume auch ihre Kenntnisse in der Sternkunde, die aber in Sterndeuterei ausartete, und wie alte anderen Kenntnisse im Besitz der Vriesterkaste (Chaldäer) war. Ihre Religion war Geftirndienst; besonders verehrten sie die Sonne (Baal oder Bel) und den Mond (Baaltis, Mylitta). Die Religion und die Satten der Assyrer sind uns fast ganz un- bekannt; auch ihre große Stadt Ninive ist fast spurlos verschwunden.
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