Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 89

1858 - Berlin : Nauck
Ii. Abschn. V. Tode Karls d. Gr. b a. Gregor Vii. #14 -1073 n.ehr. 89 schimpflichen Kirchenbuße. Zwar setzten Ludwig und Pipin den Kaiser wieder ein; da er aber gleich darauf nach Pi- pins Tode eine neue Theilung zum Nachtheile Ludwigs vor- nehmen wollte, so empörte sich auch dieser gegen ihn. Nach dem Tode des Kaisers (840) vereinigten sich Ludwig und Karl gegen Lothar, der das ganze Reich an sich reißen wollte; Lothar wurde besiegt, und nun schlossen die drei Brüder i. I. 843 den Vertrag zu Verdun, wodurch eine bleibende Trennung des Reiches erfolgte, so daß Lothar Italien und Lothringen mit der Kaiserwürde erhielt, Ludwig Ii., der Deutsche, Ostsranken (Deutschland), Karl der Kahle Westsranken (Frankreich). Die meisten späteren Karolin- ger waren schwache Herrscher, und so sank ihre Macht immer mehr, bis endlich ihr Stamm ganz ausstarb. Lothars Stamm erlosch schon im I. 875 mit seinem Sohne, dem Kaiser Ludwig Ii. In Deutschland schwächte bald die durch Einfälle der Slaven und Normannen (Zerstörung Hamburgs i. I. 845) begün- stigte Wiederherstellung der Herzoge die Macht der Könige, obgleich Deutschland i. I. 887 in Arnulf, Herzog von Kärnthen, einen kräfti- gen Herrscher erhielt, und mit Arnulfs Sohne, Ludwig dem Kinde, er- losch daselbst i. I. 91 l das Geschlecht der Karolinger. Am längsten hielten sie stch in Frankreich; aber es waren lauter erbärmliche Herrscher. Die Macht der großen Vasallen hob sich immer mehr; die Könige hat- ten zuletzt fast nur noch den Namen, und nach Ludwigs des Faulen Tode im I. 987 wurde Hugo Capet, der mächtige Herzog von Fran- ken, zum Könige erwählt (Capetinger). Von ihm^stammen alle spä- teren Könige von Frankreich ab. §. 79. Konrad I. — Nach dem Aussterben der Karolinger war Deutschland ein Wahlreich. Die jetzt fast unab- hängigen Herzoge von Franken, Schwaben, Sachsen, Lothrin- gen und Bayern wählten aus den Vorschlag Otto's von Sachsen, der selbst die Königswürde ablehnte, i. I. 911 Konrad I. von Franken zum König. Nach Otto's Tode gerieth derselbe mit dessen Sohne Heinrich in langen Kamps. Noch mehr aber wurde seine Regierung durch Einfälle der wilden Magyaren aus Ungarn beunruhigt, die bis zum El- saß und Lothringen Vorgängen, und deshalb schickte er bei seinem Tode seinen Bruder Eberhard mit den Reichsklei- nodien selbst zu seinem Feinde Heinrich von Sachsen, den er als den Tüchtigsten den Fürsten zu seinem Nachfolger empfahl. §. 80. Deutschland unter Königen und Kaisern aus dem sächsischen Hause. Sis —1024. — Heinrich I. (919 — 936) wurde durch Herstellung der in-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer