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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 126

1858 - Berlin : Nauck
126 Mittlere Geschichte. beten Elsaß und eroberte Lothringen. Als er aber auch die Schweiz angriff, erlitt er 1476 in der S ch l a cht b ei G ranson, und noch in demselben Jahre bei Murten von den Schweizern eine furchtbare Niederlage und fand 1477 in der Schlacht bei Nancy seinen Tod (der Verräther Cam- pobasso); Ludwig aber zog nun das eigentliche Herzogthuin Bur- gund (die Bourgogne) als eröffnetes Reichslehen ein (§. 103.). Nach Karls Tode vergrößerte Ludwig die königliche Macht noch durch Erwerbung der Provence und durch unmittelbare Verbindung der Dauphine mit der Krone; nachdem er aber die Macht seiner Vasallen ganz gebrochen hatte, wandte sein Argwohn sich selbst gegen seine treuesten Diener, und der Ty- rann, der seine Gewissensangst vergebens durch abergläubische Frömmigkeit zu übertauben suchte, verschloß sich im Schlosse Plessis bei Tours selbst vor seinen eigenen Kindern lder Ober- prosoß Tristan l'hermite). Auf ihn folgte i. I. 1483 sein Sohn Karl Viii, der auch die Bretagne mit der Krone verei- nigte, und aus diesen i. I. 1498 sein Schwager Ludwig von Orleans als Ludwig Xii. (f 151*5), der ernstlich bemüht war, die Noch im Lande zu lindern. D e königliche Macht in Frankreich war jetzt vollständig befestigt/ und besonders wurde sie gesichert durch die stehenden Heere, die zu- erst Ludwig Xi. aus Soldnern gebildet barte, und die immer bereit waren, die Absichten des Königs auszufnbrcn und die Plane seiner Feinde zu vcreileln. Zugleich mit der Gewalt der Fürste» stieg auch der Glanz ihrer Höfe; namentlich zeichnete sich der Karls des Kuh- nen aus. Schöpferin des französnchen Konigshoses-wurde 4l n n a v. Bretagne, die Gemahlin Ludwigs Xii. §. I0d. Der Kampf der rothen und weißen Rose. In England war auf Eduard Iii. Richard Ii., der eilfjährjge Sohn des schwarzen Prinzen, gefolgt, welchen Herzog Heinrich von Lancaster nach einer schwachen und fiir das band unglücklichen Re- gierung absetzen, tuid im Gefängnisse ermorden lies. — Heinrich Iv. bemächtigte sich nun selbst des Thrones, hatte aber fortwährend mit Verschwörungen und Unruhen zu kämpfen. Desto mehr geliebt war sein Sohn, der gerechte und milde Heinrich V. (tz. 107.); neue Kämpfe aber entstanden unter der Regierung des gutmnthigen aber schwachen Heinrich Vi , der bei dem Tode seines Vaters erst neun Monate alt war, und dessen Vormünder bald in Uneinigkeit gerieihrn. König Heinrich (Vi. von England (1420— 1461) vermählte sich mit Margarethe von Anjou. Die Unzufriedenheit des Volkes mit ihr und ihren Günstlingen ermuthigte den Herzog Richard v. York, der durch Den Vater vom vierten, durch die Mrltter vom zweiten Sohne Eduards abstammte, mit An- sprüchen auf den Thron aufzutreten, und so entstand 1450 — 1485 der Kampf der rothen (Lancaster) und
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