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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 141

1858 - Berlin : Nauck
I. Abschn. V- 1517—1648 n- Chr. I. Kap. Zeitaller d. Reformat. 141 nach Nordamerika gingen sie hinüber. — Das Streben, sich vor der Fortpflanzung wiedenaufcrischer und anderer ketzerischer Meinungen zu sichern, bewog die Protestanten zur Einführung der symboli- schen Bücher. Auch Herzog Ulrich v. Würtemberg hatte sich indessen für die Reformation erklärt; ihr eifrigster Gegner, Georg von Sachsen starb, und sein Bruder Heinrich führte sie in Dresden und Leipzig ein; auch Joachim Ii. von Brandenburg erklärte sich i. I. 1539 offen für dieselbe (seine Mutter Elisabeth, §. 122.), und i. I. 1535 wurde der schmalkaldische Bund erneuert. Wiederholt versuchte daher der Kaiser, Unterhand- lungen mit den Protestanten anzuknüpfen; da sie sich aber wei- gerten, das i. I. 1545 vom Papste eröffnete Con eil zu Trient anzuerkennen, weil es nicht frei sei und nicht nach der heiligen Schrift verfahren würde, so war» ein Krieg gegen sie unvermeidlich. Noch vor dem Ausbruche desselben, am 18. Februar 1546 starb Luther zu Eisleben im gläubigen Vertrauen auf den Heiland (Justus Jonas,. — Seine Gattin starb i. I. 1552 zu Torgau. 8- Up Kaiser Karl V. — Daß die Reformation in Deutsch- land sich so ungehindert hatte ausbreiten und befestigen können, war besonders dadurch herbeigeführt, daß der Kaiser während der ganzen Zeit in auswärtige Kämpfe verwickelt war. Sein gefährlichster Gegner war der ritterliche, aber zugleich sorg- lose und leichtfertige König Franzi, von Frankreich, der durch die Schlacht bei Marignano ( 1515) Mailand erobert batte ibayard', und nachdem sein Plan, die deutsche Kaiserkrone zu erlangen, mißglückt war, mit Ansprüchen aus Neapel hervor- trat, während Karl die Ansprüche seines Hauses auf Burgund erneuerte. Daraus entstanden zwischen Beiden vier Kriege. Gleich im ersten Kriege, der i. I. 1521 begann, ging Mailand für Frankreich gänzlich verloren; der Connetable Karl von Bourbon ging zum Kaiser über; Bayard fiel i. I. 1524 in der Schlacht bei Romagnano an der Sessia, und Franz selbst wurde 1525 in der Schlacht bei Pavia besiegt und gefangen ge- nommen (Frundsberg), und mußte im Frieden zu Madrid (1526) auf Italien und Burgund Verzicht leisten. Als er jedoch nach einjähriger Haft seine Freiheit wieder erhielt, dachte er nicht daran, die von ihm beschworenen Bedingungen zu er- füllen, und suchte vielmehr durch einen Bund mit Venedig, Florenz, Mailand, England und dem Papste -die beilige Ligue) seine Macht zu verstärken. Doch Karl von Bourbon, verstärkt durch deutsche Landsknechte unter Frundsberg, griff Rom an.
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