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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 203

1858 - Berlin : Nauck
Iii. Abschn. V- 1789 dis jetzt S. Kap. Zeit n d Sturze Napoleons. 203 war, so wurde doch der Kampf von ihnen mit dem größten Heldenmuthe fortgesetzt (Fall Missolunghi's 1826). Endlich vereinigten sich Rußland, England und Frankreich zum Schutze Griechenlands, und ihre Flotte unter Codrington vernichtete Ui. 1827 in der Schlacht bei Navarin die türkische Flotte. Kaiser Nico laus I. von Rußlands der i. I. 1825 aus seinen Bruder Alexander I. gefolgt war, kündigte nach einem glücklich been- digten Kriege gegen Persien i. I. 1828 den Türken den Krieg an; die russischen Heere unter Diebisch überschritten den Balkan, und Rußland erlangte 1829 im Frieden zu Adrianopel große Handelsvortheile, zu- gleich aber wurde die Pforte gezwungen, die Unab- hängigkeit Griechenlands anzuerkennen. Griechenland wurde nun nach der Ermordung des schon früher zum Präsi- denten ernannten Grafen Capodistrias in ein Königreich verwandelt, dessen Krone i. I. 1832 der baiersche Prinz Otto erhielt. Das Bestreben jeder der drei Schußmächte (Rußland, England, Frankreich), den großien Einfluß im Lande zu erhalten, und der Widerwille der Griechen gegen die Deutschen führten fort und fort zu neuen Verwirrungen, und durch die russische Partei wurde i. I. 1843 eiue Revolution herbeigesuhrt, durch welche der König gezwungen wurde, dem Lande eine Constitution zu ertheilen. 8- 157. Frankreich unter Ludwig Xviii. und Karl X. — Ludwig Xviii. hatte bei seiner Rückkehr vollständige Am- nestie versprochen, aber die Partei der Priester, des Adels und der Prinzen verhinderten ihn, seine Zusage zu erfüllen. Die meisten Generale Napoleons wurden von der Amnestie ausge- schlossen, Äey,mit mehreren anderen erschossen, und während die heftigsten Parteikämpfe das Land beunruhigten, wurden gegen die Protestanten in vielen Gegenden blutige Gräuel verübt. Die Charte (§. 150.) wurde vielfach verletzt, die Cen- sur wieder eingeführt und die freisinnige Partei gewaltsam unterdrückt. — Zwar hob Ludwigs Nachfolger Karl X. (1824 bis 1830) die Censur wieder auf; aber dennoch stieg unter ihm das Mißvergnügen noch höher, da die Verletzungen der Verfassung sich immer mehr häuften, und der König die schon unter Ludwig Xviii. zurückgekehrten Jesuiten entschieden begünstigte. Vergebens suchte sein verhaßter Minister Poli- gnac sich durch die Eroberung Algiers (1830) beliebt zu machen, und als der König die Freiheit der Presse aufhob, die Kammern auflöste und die Form der Wahlen für dieselben änderte (die Ordonnanzen), kam der Unwille des Volkes zum offenen Ausbruch. Es entstand am 27. Juli 1830 -je Julirevolution, durch welche Karl X. abgesetzt und
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