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1. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 170

1810 - Berlin : Hayn
170 Erster Zeitraum. nicht, wie die Seide entstand; man glaubte, sie wachse in fremden Landern auf Baumen. Da kamen aber zwei christliche Mönche, welche Asien durchwanderten, um, wo es möglich war, Heiden zu Christen zu machen, nach China. Hier fanden sie Seidenbau, und die Seidenwürmer waren hier zu Haufe; sie erkundigten sich nach der ganzen Behandlung dieser kleinen Ge- schöpfe, kehrten hernach, davon belehrt, nach Europa zurück, und brachten die ersten zuverlässigen Nachrichten davon nach Constantinopel. Der Kaiser redete mit diesen Leuten, und sie erboten sich, noch einmal nach China zu wandern, und Seidenwürmer zu holen. Iu- stinian unterstützte sie, und sie nahmen ihre Wander- stabe in die Hand, reisten nach China, steckten da ins- geheim eine Menge von Sameneiern, woraus die Seidenwürmer hervorkriechen, in ihre ausgehölten Wanderstabe, (die Ausführung dieser Thiere war nem- lich nicht erlaubt) und gelangten glücklich damit nach Europa, wo man darauf allmahlig anfing, Seide zu bearbeiten und Zeuge davon zu weben. Früher hatte man in Rom und Griechenland diese mit ungeheuren Summen von persischen Handelsleuten gekauft. Wenn Ihr nun Atlas und Sammet seht, so wisst Ihr, wann die Seide zuerst in unserm Vaterlande bekannt wurde; aber freilich verstand man anfangs noch nicht, die jetzigen kostbaren Zeuge zu verfertigen, sondern man behalf sich mit schlichten, und auch nur die reichsten, angesehensten Leute trugen seidene Kleider. Die Burgunder. In Gallien (jetzt Frankreich) hatten sich, außer den Westgothen und andern deutschen Völkern, auch
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