Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 198

1810 - Berlin : Hayn
i9ö Zweiter Zeitraum. merk. Heinrich der erste (der Vogelsteller) und Otto der Große hatten die Wenden (einen Zweig des Sla- venstammes) im heutigen Sachsen und Brandenburgi- schen, ja bis zur Ostsee hinab, seit 924 überwunden, und in diesen Gegenden war größtentheils deutsche Sprache und christliche Religion im Gebrauch; nur die Wenden zwischen der Elbe und Ostsee waren noch nicht vollkommen besiegt. Die Böhmen, gleichfalls ein Slavisches Volk, hatten langst die Oberherrschaft der Kaiser anerkannt, und Heinrich der Vierte er- theilte deshalb rn86 ihrem Herzoge Wratislaw den Königstitel Sie hatten daher in Deutschland gar kein Uebergewicht mehr. Aber außerhalb Deutschland wa- ren sie noch ein sehr mächtiges Volk, das große Reiche stiftete. Welche meint Ihr wol? das Polnische und das Russische. Zuerst, als dieses Volk bekannt wurde, wohnte es an der Oder und Weichsel, und von da bis an die Granzen von Asien hinauf, und gegen Mittag hin, am Donau - und Saufluß, wo sie schon früh (nach 640) die Königreiche Slavonien, Croatien, Dal- matien, Servien und Bosnien gegründet hatten. Dann aber, (um 840,) stifteten sie einen wichtigen Staat in Polen; der erste bekannte Herzog von Polen hieß Piast, weshalb auch die nachfolgenden polni- schen Könige aus dems laven stamme immer Piaste genannt wurden. Der erste König hieß Boleslaus; sein Vater, Miecislaw, hatte bereits das Christen- thum angenommen. Eine geraume Zeit wechselte noch die Königswürde mit dem Herzogstitel in diesem Reiche ab; der Staat war bedeutend, auch Schlesien ge- hörte dazu; dennoch aber war es noch zuweilen abhan-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer