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1. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 360

1810 - Berlin : Hayn
z6o Erster Zeitraum. Theologie berücksichtigen; nur der Einzelne, ein Co- pe rnikus, erhebt das Gemükh zu hohen Forschungen über die Gestalt und das Wesen der Erde und der Welt, während die milde Luft Italiens die Phantasie des edlen Künsilerkleeblattes (Rafael, Angelo und Leo- nardo da Vinci) zu herrlichen Schöpfungen entflammt. Mehr indessen als deutsche Wissenschaft gedieh deutsche Kunst. Alb recht Dürer, Lukas Kranach und Hans Hollbein, Luthers Zeitgenossen, waren be- rühmte Maler. Auch arbeiteten in den Werkstätten des Auslandes wackere Deutsche als Uhrmacher und Me- tallschmiede, als Leinewand- und Wollenweber; in der Kupferstecher- und Farbekunst machten sie gleichfalls einige Fortschritte. Wenn die Reformation Vortheile für die Zukunft verheißt, so gewahrte sie dieselben gegenwärtig keines- weges. Die Meinungen trennen die Völker, und Freunde von Freunden; der Haß wird erzeugt, die Zwietracht genährt, die Kräfte theilen sich für verschie- dene Zwecke. Der schwache Ueberrcst von deutscher Einigkeit schwindet. Kaum hat der ewige Landfriede die Gräuel des Faustrechts gehoben, der Edelmann das schändende Gewerbe des Straßenräubers aufge- den müssen, das Kammergericht hat der kleinen Feh- den Ende geboten, so zeigt sich wieder eine Gelegenheit zur Verwirrung, die Reformation leiht den Vorwand zu neuem Streite. Da kämpfen denn die Leidenschaften unter dem frommen Deckmantel den neuen Kampf, und die Streitgewohnten ziehen wieder in den Krieg. In der Zwischenzeit (nach dem Abschlüsse des Landfrie- dens und vor dem dreißigjährigen Kriege) begaben sich die,größtentheils mächtigen, Edelleute mit ihren Knech- '
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