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1. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 418

1810 - Berlin : Hayn
i 418 Dritter Zeitraum. Mit gleich bitterer Empfindung sah man die Königli- che Familie an. Des Königs jüngstem Bruder insbe- sondere glaubte man eine ausschweifende Lebensweise vorwerfenzu dürfen. Die Königin Maria Anroi- nette, geborne Erzherzogin von Oestreich, ehemals vergöttert, wurde gleichfalls zum Gegenstände der Verachtung, denn man nannte sie leichtsinnig, ver- schwenderisch, eine genaue Freundin des gehaßten P r i n z e n v o n A r t o i s, des Königs jüngsten Bruders, Beherrscherin des schwachen Königs, im geheimen Vertrage mit dem Hause Oestreich, zu dem sie gehörte, mit einem Worte: die Quelle alles Elendes im Staate. Der nichtswürdige Verwandte des Königs, Herzog von Orleans, der größte Böfewicht in Frankreich, gab, von der Königin beleidigt, dieser feindlichen Stim- mung der Nation gegen sie so viel Nahrung, als ihm möglich war. . Ueberdem hoffte er aus der allgemeinen Verwirrung Vortheil zu ziehen. War er nicht ein angesehenes, reiches Mitglied des Königlichen Hau- ses? Konnte er nicht bei einer eintretenden Verände- rung sich selber auf den Thron schwingen? Die allgemeine Unzufriedenheit verwandte jetzt keinen Blick von den Mangeln in der Staatsverwal- tung, von dem Misverhaltniß der öffentlichen Einnah- me zu der Ausgabe. (Der nordamerikanifche Krieg, worin Frankreich die Amerikaner gegen England un- terstützte, hatte über 2 Millionen Thaler gekostet. Der König wählte einen beliebten Mann zum Direktor der Finanzen, denbanquiernecker; der König und Frank- reich erwartete viel von ihm. Er tauschte Alle, eine neue Schuldenlast entstand unter seiner Verwaltung. Sein Nachfolger Ca lo n ne erfüllte eben so wenig die
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