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1. Mit einem Stahlstich - S. 708

1836 - Stuttgart : Belser
708 Zweites Hauptstück. schäften von da bis Aegypten zu. Jndeß gab Maxentius, obwohl meistens zu Rom mit Scnatorsfrancn schwelgend, durch Rüstungen Ansprüche auf den ganzen Occident zu erkennen: Constantin kam zuvor, überstieg den Mont Ce- nis, gewann bei Turin ein Reitertreffen, schlug vor Ve- rona den Feldherrn Ruricius Pompejanns, und traf, schon Meister von Oberitalien, den 28. October 312, un- weit der Cremera, beim rothen Felsen vor Rom, mit Maxentius selbst zusammen, der geschlagen in der Tiber ertrank. Seine Familie wurde ausgerottct, das Lager der Prätorianer zerstört, was von ihnen noch lebte, unter die Legionen gesteckt, und das Geschenk, welches der über« wnndne Kaiser von senatorrschen Familien gefordert hatte, als stehende Abgabe erhoben. Licinius fand cs jetzt vor- theilhaft, mit dem Herrn des Abendlandes in ein genaue- res Verhältniß zu treten: er begab sich nach Mailand im Frühjahr 313, und Constantins älteste Halbschwester Constantia ward seine Gemahlin. Nicht ohne Grund fürchtete der Bundesgenosse des Maxentius, Maximin, von dieser Verbindung Gefahr, und fiel daher während des Licinius Abwesenheit in dessen Länder ein: der An- gcgriffne eilte herbei; den 30. April 313, zwischen Korinth und Adrianopcl, geschah die Schlacht: Maximin floh und machte im August darauf zu Tarsus durch Gift seinem Leben ein Ende. Kaum standen zwei Ehrgeitzige als Kai- ser sich gegenüber, so war das Band der Schwägerschaft nicht mehr hinreichend, den Bruch auch zwischen ihnen zu verhüten. Sey cs, daß Licinius einer Verschwörung nicht fremd geblieben war, für welche Bassianus, Gemahl Anastasias, zweiter Halbschwester des Constantinus, büßen mußte, oder daß irgend ein andrer Anlaß das Un- vermeidliche beschleunigte: schon 314 waren die Schwer- ter gezückt, und nach zwei Schlachten, bei Cibalis an der Save und bei einem Orte in Thracien, sah sich Licinius genöthigt, Griechenland, Macédonien, Dalmatien, Panno- nien und Obcrmösten abzutreten, so daß ihm in Europa nur Untermöflen und Thracien blieb. Acht Jahre lang
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