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1. Mit einem Stahlstich - S. 743

1836 - Stuttgart : Belser
Die Völkerwanderung. 745 bern und Kindern wurden in Thraeien ausgenommen,' doch stellte Valens die Bedingung, daß sie zum Christen- thume überträtcn, welches ihnen durch Gefangne schon 100 Jahre früher bekannt geworden war. Bischof Ut- p hi las oder Wulstlas (Wölste), Abkömmling Kriegsge- fangner, die man aus Kappadvcien weggeführt hatte, be- kehrte mit großem Eifer Fürsten und Volk, bildete aus griechischen und römischen Buchstaben ein Alphabet und arbeitete die Bibelübersetzung aus, deren Bruchstücke das älteste Denkmal deutscher Sprache sind. Von den West- gothen gieng das Christenthnm auf andre deutsche Stäm- me, Ostgvthen, Vandalen, Burgunder, über, jedoch nicht die orthodoxe, sondern die semiarianische, 359 zu Arimi- num und Seleucia festgesetzte Lehre, daß der Sohn zwar nicht gleichen, aber doch ähnlichen Wesens mit dem Vater sey. Jndeß hatten des Kaisers Diener den Befehl, bei der Ueberfarth die Westgvthen zu entwaffnen, bestochner- weise schlecht erfüllt; Ostgvthen unter Alatheus und Sa- phax kamen, ohne zu fragen, bei Nacht ebenfalls über die Donau, und Lu p i ein ns und Maximus, römische Befehlshaber in Thraeien, faßten den unheilvollen Ent- schluß, den Deutschen durch Mangel an Proviant alles, was sie hätten, abzupresscn. Bereits wurden gegen elende Nahrungsmittel Kinder Zur Sklaverei ausgeliefert, als Lupicinus den Fridigern und Alaviv nach Marcianopel eintnd. Während sie im Pallaste schmausten, wies man hungrige Gothen an den Stadtthoren ab; hieraus ent- standen Händel, wobei einige Römer getödtct wurden; von Zorn und Wein erhitzt, ließ Lupicinus auf die Leib- wache der beiden Fürsten einhauen; sie hörten das Mord- geschrei, machten sich mit gezückten Schwertern Bahn aus der Stadt, und führten ihr Volk siegreich gegen die Rö- mer; ein zweites Heer, welches Valens von Antiochien her sandte, focht ohne Entscheidung; endlich schlug der Kaiser selbst unter den Mauern Adrianopels ein Lager auf, und übereilte die Schlacht, um nicht mit Gratian, der ihm Hülfe bringen wollte, den Ruhm theilen zu mns»
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