Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mit einem Stahlstich - S. 749

1836 - Stuttgart : Belser
Die Völkerwanderung. 749 hängig: kurz, die Präfektur Gallien war fast gänzlich ver- loren, als Honorius den 27. August 425 starb. Indes; war der fromme brittische Mönch P c l a g i u s , der durch die Er- munterung , das; Jeder gut werden könne, sobald er wolle, dem Verderbnis; der Zeit zu steuern suchte, 409 mit seinem Freunde Cälcstius von Rom nach Afrika geflohen, wo er als Ketzer anrüchig wurden Bischof Augustinus von Hippo (gcb. 354, ge st. 430), ein energischer Feuerkopf, welcher sogar den wilden Douatisten Respekt einflößte, wendete seinen ganzen Einfluß daran, ein Anathema auszuwirkcn, und 418 konnte die pelagia. nische Lehre im Occident, 431 auch im Orient als ver- worfen gelten. Sie hatte sich im Streit folgcndcrgestalt entwickelt: „keine Erbsünde, Gutes und Böses gleich möglich, Jeder fähig zur Seligkeit', im Christenthume aber noch ein höheres Glück geboten, wozu die Taufe nvth- wendige Bedingung; und wie früher das Gesetz eine Hin- leitung zum Guten, so jetzt Lehre und Beispiel Christi und Gnadenwirkungen, die jedoch dem Entschlüsse des Willens erst folgen; Gottes Vorhcrbestimmung also ge- gründet auf ein Vorhersehen dessen, was der Mensch thun wird." Augustin dagegen gerieth auf folgende Be- hauptungen : „durch Adams Sünde sey idte menschliche Natur völlig verderbt, von ihm die an sich schon ver- dammliche Erbsünde auf Alle übergegangen, und den Menschen daher nur noch zum Bosen freien Wille gelas- sen; aus der verderbten Masse habe Gott von Ewigkeit her Einige durch Christum zu retten beschlossen; in den Auserwählteu wirke folglich unwiderstehliche Gnade den Glauben, während die Ucbrigen gerechter Verdammniß anheimfallen." Obgleich der Occident unter die starre Cvnseguenz dieser Sätze sich beugte, so fanden sie doch auch hier bald Widerspruch, und zwar in Marseille unter den Mönchen, deren Ucbungen allen Werth verloren, wenn es eine unwiderstehliche Gnade gab; Johannes Cassianus (gest. 448) schlug zuerst -en sogenannten semipelagianischen Mittelweg ein, daß die allerdings im
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer