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1. Mit einem Stahlstich - S. 9

1836 - Stuttgart : Belser
Untergang des römischen Kaiserthums im Abendlande. 9 Perikles am Ruder, dessen Ehrgeitz zum Triumphe der Vaterstadt ausschlägt, die er mit Tempeln und Götter- bildern eines Phidias schmückt, aber auch kräftig wider die Krieger aus dem Pelvpvnnesus schützt, während des Aeschylus Chorgesänge und des Sophokles Tragödien einen Agathvn und Euripides wecken, während des Ari stophanes Muse, was hoch sich erheben will, an die Nichtigkeit aller menschlichen Bestrebungen mahnt, — während ein Sokrates, von diesem mißverstanden, an dem nämlichen Zwecke nur auf seine Weise arbeitet, den Menschen auf sein Inneres zurückweist, und eben da- durch dem speculirenden Geiste einen Schwung giebt, welcher uns selbst in dem weltstürmenden Alexander noch den Schüler des Aristoteles erkennen läßt, und welchem nur wieder die neueste Zeit, wiewohl auch diese ohne platonische Schönheit, etwas Entsprechendes cntgegenzu, halten vermag. Hier welch' ein kleiner Anfang, aber welche seltne Kraft ans Einen Punkt hin vereinigt, welch eine Reihe von Cousuln, Senatoren, Tribunen, Impera- toren , welch' ein Geist selbst im geringsten Bürger, so daß man gestehen muß, war je eine Stadt der Freiheit und der Weltherrschaft würdig, so ist Rom es gewesen. Doch wir dürfen nicht vergessen, daß cs uns nicht ansteht, den Weltplan zu meistern, daß Alles seine Zeit hat, und daß über dem Wechsel des Irdischen ein Geist waltet, dessen lebendige Kraft stets wieder aus dem Tode neues Leben mit neuen Blüthen hervorzurufen und in neuen Früchten zu entfalten im Stande ist. Solch' eine Blüthenzeit stellt uns das Mittelalter vor Augen. Denn dieses ist die Zeit des Uebergangs aus der alten Zeit in die neue. Das Atterthum hatte sich überlebt. So sehr wir uns durch seine Herrlichkeit
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