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1. Mit einem Stahlstich - S. 34

1836 - Stuttgart : Belser
34 Drittes Hauptstück. den Flor zur Zeit der alten Herrlichkeit Noms und seiner Luculle nicht mehr zu denken war; belebter scheint der innere Verkehr gewesen zu scyn. Obgleich selbst ungelehrt, liebte doch Theuderich Wissenschaften und Künste, und Cassiodorus und Bvethins standen bei ihm auch wegen ihrer Gelehr- samkeit in hohen Ehren. Doch konnte der Geist Thev- derichs eine bessere Zeit keineswegs wieder zurückführen. Ueberall war der Verfall der Wissenschaft und Kunst nicht mehr aufzuhalten. Die erfreulichen Erscheinungen, welche seine Zeit auf diesem Felde uns darbictet, gehören zir den letzten Blüthen einer hingegangenen Zeit, und Wissenschaft und Kunst mußten erst ersterben, ehe sie sich aufs Neue erheben sollten. Wie bei Odoakcr, so erregte auch hinsichtlich Theu- derichs der Umstand, daß der Herrscher dem arianischen Glauben angehörte, die meisten Scrupel unter den Rö- mern. Doch Theoderich erwarb sich nun ebenfalls in der Beziehung ein Verdienst um die Römer, daß er fern von der Verfvlgungsfucht andrer arianischer Fürsten die katholische Kirche in ihren Rechten, wie sein Vorgänger, schützte. Zugleich gewährte er den Juden Duldung und Schutz, und entschied mit strenger Unpartheilichkeit über Evllisi'vnen, welche zwischen ihnen und der katholischen Kirche vorkamen. Der Elerus der katholischen Kirche war in seinen Streitigkeiten und Rechtshändeln der weltlichen Gerichtsbarkeit unterworfen. Desto behutsamer gieng Theoderich in Allem zu Werke, was auf kirchliche Ver- fassung, Lehre und Gebräuche sich bezog, und nur, wo er dazu gcnöthigt wurde, griff er in die inner» Angele- genheiten der Kirche ein. Dicß geschah, als um 498 der römische Stuhl wieder besetzt werden sollte, und die j
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