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1. Mit einem Stahlstich - S. 127

1836 - Stuttgart : Belser
Die päbstliche Macht. 127 sondern nur die des römischen Stuhls. Ehrenbezeugungen und Geschenke wicß er zurück, und bemerkte, nicht ihm, sondern dem h. Petrus gebühre die Ehre, und Geschenke solle man nicht dahin schicken, von woher man sie zu empfangen habe. Zugleich war er fern von jener Eng- herzigkeit, welche bis ins Kleinste herrschen will, und weit entfernt von der Anmaßung, die römische Kirche zur alleinigen Norm aller liturgischen Einrichtungen zu machen. Sein Grundsatz war, daß man das Gute überall, wo man es finde, sey es auch bei Kirchen von geringerem Ansehen nachahmen müsse. Gegen pflichtvcrgeßne Bi- schöffe wußte er Milde und strafenden Ernst zu verbin- den. Gegen seine Mitpatriarchen, besonders gegen den von Constantinopel, wahrte er fest das nach seiner Mei- nung wohlbegründete vbcrrichterliche Ansehen der römi- schen Kirche; weßwegen er denn auch ernstlich prvtestirte, als Johannes der Faster, Patriarch von Eonstanti- uopcl, sich den Titel eines ökumenischen Bischvffs bei- legte: er bedachte, was daraus gefolgert werden konnte, und wies; ja auch für seine Person Titel, welche die Würde Andrer zu beeinträchtigen schienen, wie den eines Papauniver- salis, den ihm der Patriarch von Alexandrien geben wollte, demüthig zurück, indem er sich lieber einen Knecht der Knechte Gottes (861vus servorum Dei) nannte, und als der Alexandriner in einem an Gregor, gerich- teten Briefe den Ausdruck gebrauchte, „wie ihr befohlen," bat ihn Gregor, ein solches Wort für immer ferne zu halten; „denn ich weiß," schrieb er, „wer ich bin, und wer ihr seyd; dem Range nach mein Bruder, eurer Fröm- migkeit nach mein Vater. Ich habe euch nicht befohlen, sondern nur, was mir nützlich schien, euch anzuzeigcn gesucht."
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