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1. Mit einem Stahlstich - S. 135

1836 - Stuttgart : Belser
Die päbsttlche Macht. 1z5 Merkwürdig wird uns aber Gregor der Große besonders, wenn wir sehen, wie mächtig und nachhaltig er auf die Gemüther der Menschen gewirkt hat, indem er mit dem Ernste des Gottesdienstes die Zauber der Musik verband; die acht Weisen des alten Gesangs in die Kirche einführte, und an den Schulen zu diesem Be« Hufe Chore von Sängern bildete; indem er die Diener des Worts mit malerischen Priestergewändern umgab, für die Prvcesstonen eine feierliche Ordnung vorschrieb, der römischen Liturgie ihr eigcnthümliches Gepräge auf, drückte, und den ganzen Cultns mit geheimnißvoll ergrei- fender Pracht ausstattete; indem er die runde, an Heiden- tempel erinnernde Form bei kirchlichen Gebäuden miß, billigte, und in verändertem Style bauend, das gedämpft eiufalleude Himmelslicht durch den magischen Schein der Kerzen ergänzte; indem er einerseits alle Schrecknisse, mit welchen das dunkle Jenseits droht, in dem Feuer zu- sammenfaßte, das den Sünder erwartet, und auf der an- dern Seite desto kräftiger auf die Fürsprache verklärter Heiligen und auf die an Tröstungen reiche Macht der Kirche verwies; indem er das heilige Abendmahl als den erhabensten Priesterakt betrachten lehrte, in welchem Brod und Wein, auf wunderbare Weise mit Leib und Blut Christi verbunden, der Gottheit als sündentilgendes Opfer dargebracht werde; indem er überhaupt die letzten ent- scheidenden Züge gewagt hat, um dem Christcnthume, so weit es in die Sinne fällt, und durch sinnliche Mittel darstellbar ist, eine bestimmte Gestaltung zu geben; indem er folglich auf Jahrhunderte hinaus der Phantasie der Occidentalen die weiter zu verfolgenden Bahnen vorge« zeichnet hat. Und hat nicht derjenige mehr als die Hälfte des Menschen in seiner Gewalt, der die Phantasie des rm
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