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1. Mit einem Stahlstich - S. 399

1836 - Stuttgart : Belser
Karl der Große. 399 der über 12 Jabre alt war, mußte schwören, daß er sich als homo (Untcrthan) des Kaisers anerkenne. Die Formel war: „ich N. N. verspreche treu zu seyn dem Dominus Karl und seinen Söhnen, wie es von Rechts wegen jeder Homo seinem Gebieter schuldig ist.« Der Kaiser legte ein solches Gewicht auf diesen Eidschwur, daß er selbst die Geistlichen, Mönche und Canonici dazu anhielt. Unverkennbar schimmert bei dem allen der wahr- haft große Plan durch, dem über verschiedenartige Völ- kerschaften ausgedehnten Reiche in der Person des Herr- schers und dem Gedanken des Kaiserthums einen Mittel- punkt zu geben. Ans sorgfältige Einrichtung des Staats ist von nun an sein ganzes Streben gerichtet. In Italien ordnete er, was zu ordnen war, und suchte den Herzog von Bencvcnt in Abhängigkeit zu erhalten, ohne mit überleg- ner Gewalt anzugreifen, wodurch nur der östliche Kaiser argwöhnisch geworden wäre. Im Jahre 801 gicng er nach Deutschland zurück, traf passende Verfügungen jeder Art, hielt, ohne einen Heerbann ausznschreiben, seine Schaaren stehender Truppen bereit, um sie, wo es er- forderlich war, zu gebrauchen, wie er sie denn auch einen Streifzng gegen die Sachsen jenseits der Elbe machen ließ; auch empfieng und fertigte er die Gesandtschaften fremder Monarchen ab. Unter diesen stach die des Chalifen von Bagdad, Hadun al Raschid, des fünften der Abbassiden, her- vor. Um den freien Besuch des heiligen Grabes zu sichern, hatte Karl zwei Gesandte nach Bagdad geschickt; diese waren aber auf der Reise gestorben. Doch Karls Ruhm, der auch die Morgenländer erfüllte, bewog den Chalifen, ebenfalls eine Gesandtschaft mit kostbaren Ge- schenken an den großen Beherrscher des Abendlandes er-
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