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1. Mit einem Stahlstich - S. 425

1836 - Stuttgart : Belser
\ Die Zelt der Karolinger. 425 ein nachtheiliges Licht zu werfen, und so überlegte sie cs nicht, wie sehr sie den Kaiser dadurch bloßstellte, und sich selbst schadete. Noch mehr schadete sie sich durch ihrder- hältniß zu B e r n h a r d , einem Urenkel Childc- b r a n d s, des Bruders von Karl M a r t e l l, Grafen von Barcetlona und Septimanien, welcher jetzt den größ- ten Einfluß am Hofe erhielt, und rücksichtslos gegen alle Männer der Gegenparthei verfuhr, die ihn dafür eines ehebrecherischen Umgangs mit der Kaiserin beschuldigte, und sogar zu behaupten wagte, der im Jahre 823 von Judith gcbvrnc Prinz Karl sey nicht Ludwigs, sondern Bernhards Sohn. Nichtsdestoweniger erkannte ihn Ludwig an, und obgleich das Reich bereits vertheilt war, so gicng er doch ernstlich damit um, auch ihm einen Theil desselben zuzuwenden. Er wies ihm demge- mäß Alemannien als Kern weiterer Vergrößerung an, und wußte hiezu sogar Lothars Einwilligung zu gewinnen (829). Doch dessen Große mißbilligten den Schritt, und da Bernhards Gewaltthätigkeit die Un- zufriedenheit noch vermehrte, so brach, als Ludwig gerade einen Zug gegen die Bretagner machte, eine Empörung aus, woran Pippin und Lothar, der Er- stere öffentlich, der Andre unter der Hand Theil hatten. Die Absicht war, Ludwig zu nöthigen, daß er die Regie- rung niederlcge, und wirklich gelang cs ihnen, Bern- hard zu vertreiben und die Kaiserin zu entfernen, welche in ein Kloster geschickt wurde; ein Reichstag sollte das Uebrige entscheiden. Da aber Ludwig es durchsetzte, daß derselbe in Deutschland gehalten wurde (830), und hier eine große Menge dem Kaiser ergebner Deutschen Zusammenkam, so ward er plötzlich wieder der Ueberleg- ne, und Lothar selbst mußte als Richter seinen eignen >
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