1836 -
Stuttgart
: Belser
- Autor: Bauer, Ludwig Amandus
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
532 Viertes Hauptstück.
Christophorus, und 923 den jüngern, Stephan und Kon-
stantin, dieselbe Ehre. Konstantinus Porphyro-
gennetos ward wie ein Gefangner im Pallaste gehal-
ten. In Aberglauben und Frömmelei versunken, erbet-
telte Nomanus von dem Bulgarenkonige Simeon
(928) den Frieden, den er hätte erkämpfen sollen, und
später gab Peter, dem Nachfolger Simeons, wider
alles Herkommen Maria, die Tochter seines Sohnes
Christophorus, zur Gemahlin. Rühmlicher war der Wi-
derstand des Feldherrn Johannes K u r k u a s wider
die Saracenen. Bis zum Euphrat und Tigris hin trug
er seine Waffen, und machte Kleinarmenien wieder zur
griechischen Provinz, so daß der Khalif Motakki den
Frieden gerne mit Auslieferung des Schweißtuchcs von
Edessa erkaufte (944). , Dagegen wurden Reiterhaufen
der Ungarn, welche bis in die Nähe der Hauptstadt
streiften (934), durch Geld zur Rückkehr bewogen, später
aber, 944, ein fünfjähriger Friede mit ihnen geschlossen.
Indessen verbrannte Theophanes 941 eine von Ru-
riks Sohn Igor befehligte Flotte der Russen, die 10,000
Schiffe stark gewesen seyn soll, mit Anwendung von
griechischem Feuer. Doch blieben russische Seeräuber auf
dem schwarzen und kaspischen Meere gefürchtet, bis 945
ein Handelsvertrag mit den Russen in Kiew zu Stande
kam. Während dieß vorgieng, beschäftigte sich der Por-
phyr o g e n n e t mit Erforschung der Hvfsttte, mit Samm-
lung von Auszügen aus ältern Schriftstellern, mit Bü-
cherabschreiben und mit Mahlen, überhaupt mit solchen
Künsten, die einen Kaiser zwar zieren, aber zum Herr-
scher untauglich machen, wenn er ihnen zu viele Zeit wid-
met. Geduldig ertrug er jede Schmach, wenn man sich
nur die Mühe nahm, ihn auf ceremoniöse Art zu miß-