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1. Mit einem Stahlstich - S. 543

1836 - Stuttgart : Belser
Das sächsische und makedonische Kaiserhaus. 545 thar, dem ein solches Vasallenverhältniß höchlich mißfiel, stürmte daher plötzlich nach Aachen, trieb den Kaiser, welcher des baierischen Krieges wegen von Truppen ent- blößt war, in die Flucht, und drehte den Adler auf Karls des Großen Pallast gegen Frankreich hin, zum Zeichen, daß Lotharingen nunmehr unter sranzösischer Herrschaft stehe. Sobald aber der baierische Krieg zu Ende war, sammelte Otto Ii. seine ganze Macht, und drang mit 60,000 Reitern unaufhaltsam bis Paris vor. Freilich mußte er bald wieder auf den Rückzug denken, welcher nicht ohne bedeutenden Verlust bewerkstelligt wer- den konnte. Nichtsdestoweniger hatte der Schrecken heil- sam gewirkt; denn 980 kam Lothar mit Geschenken zu Otto Ii., leistete Genugthuung und überließ Lotharin- gen den Deutschen; Karl verwaltete das Land nun wirk- lich als des Kaisers Vasall, wurde jedoch deßhalb 987 durch die französischen Großen von der Thronfolge ausgeschlossen. Solche Kriege hatten Otto Ii. bisher verhindert, Jt a- lien zu besuchen, das er als Kaiser nicht aus den Au- gen lassen durfte, und wo bereits wieder verschiedne Be- wegungen Statt gesunden hatten. Denn kaum gelangte die Nachricht von Ottos!. Tode nach Rom, als die Römer ihre alten Unruhen begannen. Schon vorher war Jo- hann Xiji. gestorben, und aus ihn Benedikt Vi. ge- folgt. Gegen diesen Pabst erhob sich eine Parthei in Rom, an deren Spitze der Kardinal - Diakonns *) Franco stand. Franco nahm den Pabst gefangen, ließ ihn im Kerker verhungern, oder erdrosseln, und bestieg selbst unter dem Namen Bonifacius Vii. den römi^ *) Kardinale hießen im altkirchlichcn Sinne die ordentlichen Geist, lichen einer Kirche (Incardinati).
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