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1. Mit einem Stahlstich - S. 590

1836 - Stuttgart : Belser
590 Fünftes Ha-uptstück. auch die Liutitzen, bisher Halbchristen, fielen ab, und wurden wieder Heiden. Den Herzog züchtigte der Sohn des Kaisers, die Klagen der Liutitzen untersuchte der Kaiser selbst. Sie verlangten zum Beweise ihrer gerech- ten Sache ein Gottesurtheil: es wurde gewährt und entschied für die mißhandelten Heiden gegen ihre Unter- drücker. Der Kämpfer der Christen fiel, und nur mit Mühe und durch gewaltige Uebermacht und Grausamkeit konnten sie überwältigt werden. Nach der Unterwerfung der Liutihen zog der Kaiser noch einmal über die Al- pen , zunächst um die seither im Erzbisthum Mailand ent- standneu Unruhen beizulegen, sodann auch, um die Angele- genheiten Noms und Unteritaliens in Ordnung zu bringen. Erzbischoff Heribert, den Konrad gewissermaßen als Anwalt seiner Interessen in Italien zurückgelassen hatte, ein stolzer und kühner Manu, und schon als In- haber des Erzstifts von Mainz in hohem Grade mäch- tig, pochte nun vollends auf des Kaisers Freundschaft, drang den Bürgern von Lodi kraft der ihm übertragnen Lehensherrlichkeit mit Waffengewalt einen Bischofs Am- brosius auf, und fand cs unerträglich, sehen zu müssen, wie ein großer Theil der seinem Sprengel ungehörigen Einwohner beinahe in völliger Unabhängigkeit lebte. Es waren dicß Nachkommen freier Leute, die, wie ehemals blos unter dem Grafen, so jetzt lediglich unter dem Ge- richte des erzbischöfflicheu Vicecomes standen. Denn in Mailand hatte die Exemtion des Weichbildes ausseror- dentliche Schwierigkeit gemacht; die Gemeinde war dcß- halb bereits früher mit einem Erzbischoff in Fehde gera- then, der, obgleich er viele Freie durch Lehen zu gewinnen suchte, doch hatte zugebeu müssen, daß ritterbürtige, znr Belehnung mit Grundstücken befähigte Freie nie als Mi-
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