Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mit einem Stahlstich - S. 641

1836 - Stuttgart : Belser
Beginn des Kampfes zwischen Kaiser und Pabst. 64ä. alle Anwesenden, nahm zum Zeugnisse, daß er ohne Si- monie ans gesetzlichem Wege das Pabstthum erlangt habe, die Hostie, und bot dem Könige das Gleiche an, falls er sich vor Gott rein und schuldlos an den in Deutschland eingerißnen Unordnungen fühle. Der König war erschrocken, und bat zitternd, doch Alles auf den Fürstentag in Augsburg zu verspüren. So erließ ihm der Pabst das Urtheil Gottes, und lud ihn nach dem langen Fasten zur Mahlzeit ein. Unter welchem Sturm von Gefühlen mag Heinrich, nachdem er vom Pabste Ab- schied genommen, auf die Mauern des Schlosses zurück- geblickt haben, wo er das Königthum zwecklos herabge- würdigt und die Begeisterung der Lombarden in kaltsin- nige Verachtung umgewandelt hatte. Erschreckt durch die Größe seiner Schmach, suchte er daher wieder ein fürst- liches Benehmen hervor, saß zu Gericht, schenkte einem Ulrich von Kosheim aufs Neue fein Vertrauen, wies des Pabstes Erinnerung an den Tag zu Augsburg unter dem Vorwände vieler Geschäfte ab, brachte dagegen eine Reichsversammlung zu Mantua in Vorschlag, hielt den um die eigne Sicherheit besorgten Gregor zu Canossa im Schache, und gewährte dadurch Bischöffen und andern Freunden innerhalb Deutschlands freier» Spielraum, auf die Seite ihres Königs zurückzutreten. Zndeß hielten die ihm feindlich Gesinnten in Gegenwart päbstlicher Legaten, — denn dem Pabste selbst hatte Heinrich freies Geleite ver- sagt, — zu Fvrchheim einen Reichstag, setzten fest, daß jede Bischoffswahl vollkommen frei seyn, die Einsetzung un- entgeldlich vorgenommen werden, die Krone nie vermöge eines Erbrechtes, sondern lediglich durch Wahl vom Va- ter auf den Sohn übergehen solle, und wählten Herzog Rudolf von Alemannien zum Könige, nachdem er die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer