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1. Mit einem Stahlstich - S. 441

1837 - Stuttgart : Belser
Ausbruch des dreisflgjährigen Kriegs. 441. daß einem Calvinisten der Preis zugefatlen sey. N?an tagte bis tief in den Dezember; das Ergebuiß aber bestand lediglich darin, daß fremde Mächte, Holland, England, Frankreich, zur Unterstützung der deutschen Protestanten aufgefordert wurden. Wäre Friedrich von der Union nach- drücklich unterstützt worden, so hätte wohl Ferdinand un- terliegen müssen; denn die böhmischen Empörer unter Thurn standen im November wieder vor den Thoren Wiens; Bethlcn Gabor durchzog mit siegreichen Waffen Ungarn, und von seinen Bundesgenossen, den Türken, drohten jeden Augenblick Einfälle. Solche Schreckensnach- richten erhielt Ferdinand auf der Rückreise von Frank- furt. Zn großer Noth beschwor er zu München seinen Jugendfreund und Schwager Maximilian, doch wieder an die Spitze des katholischen Bundes zu treten, und das Kaiserhaus und den Glauben zu retten: Maximilian zeigte sich kalt; endlich, den 8. Oktober 1619 , kam fol- gender Vertrag zu Staude: ,,dcr Herzog ist unumschränk- tes Haupt der Liga; weder der Kaiser noch sonst Jemand darf ihm dareinsprechen; das -Haus Oestreich macht sich verbindlich, ohne ihn nicht Frieden zu schließen; für den - Aufwand sind ihm alle Güter des Kaisers und seines Hauses verpfändet; verliert er durch den Krieg einen Theil seiner Länder, so wird es ihm von vstreichischem Gebiete ersetzt, und über alle Pläne und Unterhandlungen des Kaisers muß mit ihm Rücksprache genommen wer- den." Max besaß demnach die größte Macht, Ferdinand nur die höchste Autorität in Deutschland; indeß waren sie gegenseitig dergestalt durcheinander beschränkt, daß sie vereint gegen die Protestanten Alles, ohne einander aber Nichts vermochten. Sogleich traf der Herzog umfassende Rüstungen, und Klöster und Städte, die vor- dem mit jedem Heller gegcitzt hatten, verwilligten jetzt, im Schrecken vor dem böhmischen Kctzerkönig, namhafte Summen. Auch von seinen Verwandten in Spanien, die dem deutschen Zweige der Habsburger ziemlich ent- fremdet waren, erhielt Ferdinand endlich die Zusage, daß - i
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