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1. Mit einem Stahlstich - S. 468

1837 - Stuttgart : Belser
468 Zweiundzwanzigstes Hauptstück. zusammengebracht, Dieser mit französischer Unterstützung in der Normandie einige Reiterregimenter geworben; in den Niederlanden vereinigt, trennten sie sich bald wieder und warteten auf die Unternehmungen des Dänenkönigs. Christian Iv. hatte zu Segcberg im Holsteinischen seine Hauptmacht gesammelt; einige deutsche Herzoge, die Brü- der Johann Ernst und Bernhard von Weimar, stießen zu ihm; der Churfürst von Brandenburg aber, der früher an den Unterhandlungen mit England und Frankreich durch Betlin so lebhaften Antheil genommen hatte, zögerte, und der schlaue Herzog Georg von Lüneburg erklärte seine Neutralität. Dieser Herr war von 7 gemeinschaftlich regierenden Brüdern dem Alter nach der Sechste, dem Einflüsse nach der Erste; auch hatte, als sie lvvstcu, wer von ihnen heurathen dürfe — denn gethcilt sollte nicht werden — glücklicherweise gerade ihn das Loos getroffen. Aus 2 Gründen wollte Georg von dem dänischen Kriege Nichts wissen; einmal, weil ihm das Mißlingen des Unternehmens sehr wahr- scheinlich dünkte, und dann, weil er des Kaisers bald zu bedürfen glaubte; denn wenn sein kinderloser Vetter Friedrich Ulrich von Braunschweig - Wvlfenbüttel, Bruder des Abcnthcurers Christian, mit Tod abgieng, hatte er Anwartschaft, den Besitz von Wolfenbüttel mit Lüneburg zu vereinigen. Zuerst trat Tilly dem Dänen- könig in Vorpostengefechten bei Hameln gegenüber. Chri- stian Iv. besichtigte die Wälle der Stadt: sein Pferd stürzte in eine tiefe, mit Brettern bedeckte Grube, und nachrollende Erde überschüttete ihn so gewaltig, daß er erst nach geraumer Zeit herausgezogen werden konnte: dann blieb er mehrere Tage sprach- und bewußtlos; noch mehr Zeit erforderte die Heilung, und als er endlich das Kommando wieder übernahm, zeigte es sich, daß sein Geist an den Nachwehen des Falles litt. Tilly hatte die Unthätigkeit der Dänen benützt, um mehr als einen festen Platz zu gewinnen: nur hemmte die Wuth des nieder- sächsischen Volks seine Fortschritte; denn wo sich ein Sol- i
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