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1. Deutsche Geschichte von der Thronbesteigung Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 339

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Vierter Abschnitt. Wilhelm I. 339 Per deutsch-franzsische Krieg von 1870/71 und die Wieder- 1870 Herstellung des Deutschen Weiches. ^ I. Die Vorgnge bis zum Ltginn der Feindseligkeiten. a) Ursachen des Krieges (die Eifersucht Frankreichs und die Mi-erfolge Napoleons Iii.). Durch den Krimkrieg (18541856), den Napoleon Iii. im Bunde mit England gegen Rußland gefhrt hatte, und durch den italienischen Krieg (S. 327) war das Selbstgefhl der Franzosen bedeutend gesteigert worden. Sie nannten sich gern die groe Nation" und ihr Heer das erste der Welt". Um so unangenehmer empfanden sie die Erfolge des preuischen Heeres, von denen sie eine Ver-dunklung ihres eigenen Kriegsruhmes und die Erschtterung des fran-zsischen bergewichts in Europa befrchteten. Sie forderten deshalb von Napoleon Rache fr Sadowa" und Widerstand gegen die drohende Einigung Deutschlands. Der Kaiser hatte sich den deutschen Plnen der preuischen Regierung freundlich gegenbergestellt und wiederholt um ein Bndnis mit Preußen bemht, da er hoffte, hierdurch eine Grenzerweiterung Frankreichs am linken Rheinufer zu gewinnen. Auch nach dem Kriege des Jahres 1866 behielt er dieses Ziel im Auge. Zuletzt lie er das An-erbieten machen, er wolle sich der deutschen Einheit nicht widersetzen, wenn Preußen ihn bei der Erwerbung Luxemburgs und Belgiens untersttze (Frhling 1867). Aber die preuische Regierung lie sich auf nichts ein. Dieser Mierfolg erschtterte das Ansehen Napoleons beim franzsischen Volke gewaltig. Dazu kam noch der unglckliche Feldzug gegen Mexiko (18641867), wo Napoleon ein lateinisches Kaiser-tum" hatte aufrichten wollen (vgl. S. 107). Das beste Mittel, seinen wankenden Thron zu befestigen, sah der Kaiser in einem Kriege gegen Preußen, den das Volk wnschte. b) Ter Vorwand zum Kriege (die spanische Knigswahl und die Verhandlungen im Bade Ems). Nachdem die Spanier ihre Knigin Jsabella vertrieben hatten (September 1868), bot die spanische Regierung dem Erbprinzen Leopold von Hohenzollern (S. 195) die Krone an. Dieser erklrte sich mit Zustimmung des Knigs Wilhelm, der als Familienhaupt zu Rate gezogen wurde, zu ihrer Annahme bereit (Ende Juni 1870). Obwohl es sich nun um eine rein persnliche Angelegenheit des Prinzen handelte, so drohte dennoch die franzsische Regierung, sie werde nicht dulden, da eine fremde Macht einen ihrer Prinzen auf den Thron Karls V. setze und dadurch das Gleichgewicht der europischen 23*
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