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1. Neueste Geschichte - S. 223

1859 - Leipzig : Fleischer
223 Mächte in dem Londoner Protokoll 1852 garantiré» zu lassen. Am 3. September 1856 aber versuchten die Royalisten unter Ansührung des Grasen Pourtalös die Wiederherstellung der fürstlichen Autorität. Der Aufstand mißlang vollständig, die Führer wurden gefangen. Aber der König von Preußen wollte nicht zugeben, daß diese Männer wegen ihrer Treue gegen ihn als Empörer verurtheilt würden. Er verlangte ihre Freilassung und be- gehrte überhaupt die Erledigung der Neuenburger Angelegenheit. Darüber kam es zu einem so ernstlichen Conflict mit der Schweiz, daß Preußen mit kriegerischen Maaßregeln drohte, und die Schweiz an ihrer Nordgränze ein Heer aufstellte. Der Kaiser von Frankreich übernahm die Vermittelung. Als nun die Schweiz sich zur Freilassung der gefangenen Neuenburger Royalisten bereit erklärte, willigte Friedrich Wilhelm Iv. aus Rücksicht auf Erhaltung des europäischen Friedens in die Verzichtleistung auf die Herrschaft in Neuen- burg. Der Vertrag wurde am 26. Mai 1857 in Paris abgeschlossen. 141. Deutschland, Preußen, Oestreich. (Aufstand in Braunschweig 6. September 1830, Vertreibung des Herzogs Karl. Unruhen in Sachsen 2., u. 9. Septbr. 1830. Unruhen in Hessen-Kassel 0. Septbr 1830. Tumult in Göttingen 8. Januar 1831. Hannoversche Verfassung 1833. Ernst August König von Hannover 1837 , Verfassungswirren. Das Hambacher Fest 27. Mai 1832. Die politische Propaganda. Angriff auf Frankfurt a. M. 3. April 1833. Der deutsche Zoll- verein 1833. Dampfschifffahrt, Eisenbahnen, Telegraphen. Tod des Herzogs von Reich- stadt 1832. Tod des Kaisers Franz I. 1835. Ultramontane Consticte in Preußen. Ver- haftung der Erzbischöfe von Cöln 20. November 1837, von Posen 6. October 1839. Tod Friedrich Wilhelms Iii. 7. Juni 1840. Aufschwung Preußens unter Friedrich Wil- helm Iv. Gustav-Adolph-Stiftung. Johannes Ronge, sein Brief an Arnoldi 1844, die deutsch-katholische Bewegung 1845. Religiöse Gegensätze. Attentat auf Friedrich Wil- helm Iv. 26. Juli 1844 Auflauf in Leipzig 12. August 1845. Vereinigter Landtag in Berlin 1847. Polen-Proceß in Berlin.) .Die großen Bewegungen von 1830 in den Nachbarländern waren nicht ohne Einfluß auf Deutschland. Der Deutsche ist zwar weniger beweglich als die meisten seiner Nachbarn, daher im Allgemeinen zu Volksbewegungen nicht geneigt, und hängt mit treuer Liebe und Ergebenheit seinen Fürsten an; allein diese tiefbegründete Neigung zur gesetzlichen Ordnung läßt ihn jede Willkür rasch empfinden, welche jene Ordnung zu stören oder zu beseitigen unter- nimmt. Im Ganzen kamen die Deutschen ihren Regierungen mit dem Ver- trauen entgegen, daß die Wohlfahrt des Landes in ihren Händen redlich be- sorgt sei, indeß wurde der Wunsch hier und da laut, daß der freien Mei- nungsäußerung und einer Betheiligung des Volkes am Staatswesen mehr Spielraum gegeben werde. Die Männer, welche solche Gesinnung hegten, Liberale genannt, sprachen freimüthig, wo sie irgend konnten, sich gegen wirklich vorhandene Uebelstände aus. Dazu kam, daß unruhige Köpfe, von unklaren Begriffen der Freiheit, Volkssouverainetät und des Völkerglückes ergriffen, die Revolutionsversuche andrer Nationen auf Deutschland anwen- den wollten. So brachen die Nachrichten von den Pariser Juli-Ereignissen herein und gaben den Gedanken ein schärferes Gepräge; an Anreizungen von Seiten der Ruhestörer in Frankreich fehlte es nicht. Wo nun, wie oben bemerkt, die Ordnung durch Willkür angetastet erschien, gaben sich die Zeichen «
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