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1. Neueste Geschichte - S. 256

1859 - Leipzig : Fleischer
256 Organisation des Großherzogthuines zu leiten; der Kampf wurde unvermeid- lich. Am 23. April brachen die Unruhen in Posen ans. Von mehreren Seiten trafen die königlichen Truppen mit den Polen zusammen; es wurden mehr und minder bedeutende Gefechte geliefert, z. B. bei Mieloslaw, bei Buk u. a. m. Endlich wurde die Hauptschaar der Polen vom General Hirsch - feld zusammen gedrängt und geschlagen und so wer kurze, aber durch Fana- tismus und Greuel bezeichnete Aufstand beendet. Später wurde eine De- markations-Linie gezogen, welche den zu Deutschland gehörigen Theil des Großherzogthums von dem eigentlich polnischen Gebiete trennen sollte. Anfang des Krieges in Schleswig-Holstein. Republika- nische Erhebung in Baden. Das deutsche Parlament. Während die vorstehend geschilderten Begebenheiten die kleineren und größeren Staaten Deutschlands mit Verwirrung erfüllten, führte der Widerstand der Herzog- thümer Schleswig-Holstein gegen Dänemarks Forderungen offenen Krieg herbei. Wir haben die voraus gehenden Verhandlungen dieser Angelegenheit am Ende des Abschnitt 142 kennen gelernt. Nun war am 20. Januar 1848 König Christian V11l gestorben. Sein Nachfolger Friedrich Vii. er-^ ließ alsbald einen offenen Brief, worin aufs neue die Selbstständigkeit der Herzogthümer dem Interesse des dänischen Gesammtstaates untergeordnet wurde, doch blieb die Verbindung der Herzogthümer noch ausrecht erhalten. Aber die bereits vorhandene Erregung in Holstein nahm unter dem Einfluß der Februar-Revolution und der März-Ereignisse in Deutschland zu; Adressen gingen nach Kopenhagen, die unter Anderem auch Aufnahme Schleswigs in den deutschen Bund beantragten. Der Erfolg war das entschiedenste Gegen- theil des Verlangten. Der König war durch eine von der demokratischen, ultra-dänischen Partei (Eiderdänen) hervorgernfene Volksbewegung genöthigt worden, sein Ministerium ans den Leitern dieser Partei zu bilden. Die Los- trennung Schleswigs von Holstein und seine Einverleibung in den dänischen Staat wurde angeordnet; Bataillone zur Durchführung dieses Beschlusses in Bewegung gesetzt. Einem solchen Verfahren gegenüber erklärten die Hol- steiner, daß, da der König, ihr Landesherr, in Unfreiheit seiner Entschlüsse gehalten werde, sie ihre Selbstständigkeit wahren würden; es bildete sich eine provisorische Regierung des Landes (Beseler, Prinz Friedrich von Schleswig- Holstein, Reventlow, Schmidt, Bremer und Olshausen). Am 24. März wurde die Festung Rendsburg genommen, alle Städte des Landes erklärten sich für die provisorische Regierung, auch das Heer trat ihr größtentheils bei und aus Deutschland kamen freiwillige Mitkämpfer. Allein die Herzogthümer waren trotz aller Begeisterung nicht hinreichend zum Kriege gerüstet. Da nahm der Bundestag Schleswig auf und beauftragte Preußen und die Staaten des 10. deutschen Armeecorps, diesen Beschluß auszuführen. Dänemark fiel nun mit 18,000 Mann in Schleswig ein, warf am ö. April durch große Ueberzahl die Schleswig-Holsteiner bei Flensburg zurück und bekam Schles- wig in seine Gewalt. Aber die deutschen Truppen, Preußen unter General Wrangel, Hannoveraner unter General Hattet, eilten herbei; Wrangel führte den Oberbefehl. Voran waren die preußischen Garden; bei Schles- wig „am Dannewerk" trafen sie die Dänen. Ohne die Kampfgenossen, selbst ohne ihre Artillerie zu erwarten, griffen sie mit tapferem Ungestüm an und
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