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1. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 42

1861 - Berlin : Gaertner
42 nicht, bedeutende Rüstungen vorzunehmen. Während derselben hielten sie die Karthager mit allen möglichen Vorwänden hin. Endlich for- derten sie, daß sie ihre Stadt verlassen und sich im Innern des Landes ansiedeln sollten. Diese Forderung wurde verweigert. Mit seltner Anstrengung rüsteten sich die Karthager. Männer und Weiber, Alt und Jung waren mit der Bereitung der Vertheidigungsmittel beschäf- tigt. Der Kampf dauerte schon zwei Jahre, als Publius Corne- lius Scipio, ein Sohn des Aeinilius Paulus, den Oberbefehl im römischen Heere erhielt; die Stadt ward erobert und sank nach einer vierzehntägigen Feuersbrunst in Asche. Auf den Trümmern derselben sprach Scipio mit ahnendem Blicke aus das künftige Schicksal Roms die homerischen Verse: Einst wird kommen der Tag, wo die heilige Jlioö hinsinkt, Priamns selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs. Das Gebiet von Karthago wurde zur römischen Provinz gemacht. §. 51. Kriege in Spanien. Die in Spanien während des zweiten punischen Krieges errungenen Besitzungen der Römer wurden von Prätoren verwaltet. Die spanischen Völker machten indeß glück- liche Versuche, ihre Freiheit wieder zu erlangen. Deshalb schickten die Römer den schon erwähnten Porcius Cato nach Spanien, dem es ge- lang, die Unruhen zu unterdrücken (Iso). Später wurden unter sehr harten Kämpfen immer mehr Stämme unterworfen. Der westliche Theil Spaniens (das heutige Portugal) widerstand am hartnäckigsten. Hier wohnten die tapfern Lusitanier. Nachdem sie den Römern mehrere Niederlagen beigebracht hatten, suchte der Prätor Sulpicius Galba einen Theil derselben durch Treulosigkeit zu bekämpfen, indem er Freundschaft erheuchelte (150). Da trat unter ihnen Viriathus auf, ein kühner, kluger und hochherziger Mann, der erst Hirt, dann Anführer einer Raubschaar gewesen war. Er lieferte den Römern blutige Schlachten, schloß sogar das ganze römische Heer in einer wil- den Gebirgsgegend ein und versprach demselben freien Abzug gegen zugesicherte Freiheit der Lusitanier. Allein die Römer warben unter den Lusitaniern Meuchelmörder, welche den wackern Mann umbrachten. Bald erhob sich ein neuer Kampf mit der Stadt Nttmontio (im heutigen Altcastilien). Diese Stadt widerstand nicht bloß geraume Zeit mit ihren 8000 Bewohnern dem römischen Heere, sondern schloß auch den Consul Hostitius Mancinus so ein, daß er um Frieden bitten mußte. In einer ähnlichen Weise, wie einst die Samniter in den caudinischen Pässen, bewiesen die Numantiner den Römern ihre Großmuth. Endlich kam der Besieger von Karthago nach Spanien. Er schloß Nnmantia so lange ein, bis die Einwohner, von Hunger überwältigr, sich selbst durch Feuer und Schwert tödteten (Ila).
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