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1. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 57

1861 - Berlin : Gaertner
57 unter Nero. Gegen die Lehre selbst, die man gar nicht untersuchte, waren die Verfolgungen und Anklagen nicht gerichtet, sondern nur gegen die staatsgefährlich erscheinenden Bekenner, welche die Wahrheit ihrer Lehre oft mit blutigem Tode besiegelten (Märtyrer). Unter den Märtyrern ist Ignatius, Bischof von Antiochia, zu nennen. Er war ein Schüler des Apostels Johannes und erlitt unter Trajan von wilden Thieren in Rom den Tod (116). Justinus ans Sa- maria starb unter Mare Aurel durch Geißelung und Enthauptung. Polykarpus, Bischof von Smyrna, ebenfalls des Johannes Schüler, ward ein Opfer der Volkswnth (168). Ebenso starben Jrenäus von Lyon (Ä6ä) und Cyprian von Karthago (Ä56) von der Hand der Scharfrichter. Einige von den Kaisern, wie Trajan, Alexander Severus, Gallienns, Constantius Chlorus waren mild gegen die Christen. Auch konnten die Angeklagten ihre Lossprechung leicht er- wirken, wenn sie wenige Weihranchkörner auf einen heidnischen Altar legten. Die meisten zogen indeß den Märtyrertod vor. Uebrigens wirkte mit der Zeit das schöne Beispiel, welches die Christen durch ihr sittliches Leben, ihre Bruderliebe und ihre Sorge für Arme und Kranke gaben, so nachhaltig, daß die Verfolgungen immer mehr abnahmen und viele Bekenner für die neue Lehre gewon- nen wurden. Der Gottesdienst war sehr einfach. Von christlichen Festen lernen wir in den ersten Zeiten das Osterfest, die Feste der Himmelfahrt Christi und das Pfingstfest kennen. Die Sorge für Arme und Kranke wurde den Diakonen und Diakonissinnen übertragen. Die Vorsteher der Gemeiden hießen Presbyter oder Aelteste. Ans ihnen bildete sich später ein Rath, welcher von Bischö- fen oder Aufsehern geleitet wurde. Ebenso entstand auch eine Rang- ordnung unter den Kirchen und ihren Geistlichen. (Metropolis und Metropoliten oder Erzbischöfe.) Versammlungen der Geistlichen einer Provinz hießen Synoden, und alle Gemeinden zusammen nannte man die allgemeine (katholische) Kirche. Es kam schon im zweiten Jahrhundert vor, daß Gemeinden in ihren Glaubenslehren von der allgemeinen Kirche abwichen und aus derselben austraten. Man nannte diese dann Sekten. Einzelne Mitglieder der christlichen Gemeinden faßten auch wohl den Entschluß, sich von der Welt zmückznziehen und als Einsiedler zu leben. Daraus entstand das Mönchs - und Kloster - leben, als dessen Stifter Antonius und Pachomius genannt werden. §. 70. Constantin der Große (»Äs—ll?). Als Con- stantin noch mit seinen Gegnern Maxentins unv Licinins kämpfte, war eine ihm (vielleicht ans übernatürliche Weise) gewordene Erscheinung Beweggrund seines Uebertritts znm Christenthnme. Durch ihn ward das Christenthum Hof- und Staatsreligion. Aber in der Religion
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