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1. Bd. 2 - S. 5

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
Erstes Kap. Quellen. 8 dankbare Stadt, zu Thurii in Großgriecbenland eine Freistätte zu suchen, allwo er beim Ausbruch des peloponuesischen Krieges starb. In die Haupthandlung seiner Geschichte — die Erzählung der zwi- schen Europa und Asia geführten Kriege — hat Herodot mit unnach- ahmlicher Kllust und auf die ungezwungenste Weise den ganzen Reich- thum der historischen und geographischen Kunde seiner und der früheren Zeiten verwebt, als Einleitung oder als Darstellung der näheren und entfernteren Anlässe, als Schilderung des Schanplazes oder als na- türlich sich darbietende bald anmnthige, bald rührende, bald erschüt- ternde Episode. Auf den vieljährigen Reisen, welche er — in allen griechischen Meeren und bis Babylon, ja bis an die äthiopische und scy- thische Grenze — gethan, hatte er sich jene ausgebreitete Kenntniß der Länder und Volker erworben, welche wir erst in den neuesten Zeiten nach Verdienst schäzen und bewundern lernten, seitdem die lange ver- dunkelte Kunde von den Morgenländern und zum Theil von Afrika un- ter uns wieder erwachte, und manche einst für Mährchen gehaltene An- gabe des Vaters der Geschichte als ein wahres Faktum der Natur und als wahre, zum Tbeil noch dauernde, Menschensitte darstellte. Man hat mit Recht Herodot den Homer der Geschichte genannt. Einer, wie der Andere hat genialisch sich eine eigene Bahn gebrochen und sie erfüllt; Jeder ein hohes — und in seiner Art noch unerreich- tes Vorbild. In Beiden das gleiche tiefe Gemüth, derselbe religiöse Sinn, Beide voll edler Einfalt, Kraft und Anmnth, lebendig in Schil- derung der Natur und des Menschen und — dies leztere vorzüglich Herodot — glühend für Vaterland und Freiheit. Sein Styl hat den Schwung des Epos nicht; aber in klarem und sanftem Fluß strömt seine (jonische) Rede dahin, und alle Kenner des Schönen sprechen nach, was Athenäns sagt. //O Scivpacnoorcctos xotî ‘H Ço^Otos'“ Dreihundert Jahre nach Herodot schrieb Po ly bi ns von Mega- lopolis (geb. 3780. gest. 3862) acht und dreißig Bücher der allge- meinen Geschichte vom Anfang des zweiten punischen Krieges bis zum Untergänge des macedonischen Reiches, welchen zwei andere Bücher, die summarische Erzählung der früheren Begebenheiten von dem galli- schen Brande an enthaltend, als Einleitung vorangehen. Schon in seiner Heimath hatte Polybius, des Prätors Lykortas Sohn, als Staatsmann und Feldherr hervorgeglänzt: er mußte mit den Ausge- zeichnetsten unter den Achäern, deren Talente und Tugenden die Rö- mer scheuten, als Geisel nach Italien wandern, erwarb sich allda die Achtung und das Vertrauen der wichtigsten Männer, wurde Scipio's des Jüngern Freund und Rathgeber, und vervollkommnete durch
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