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1. Bd. 2 - S. 7

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
7 Zweites Kap. Chronologie. Werke sind verloren, und die späteren Chronographen (von den vor- züglichsten derselben wird an einem anderen Orte die Rede seyn) können eher Hilfsmittel, als Quellen heißen. Was also die allgemeine Ge- schichte noch sonst zur Vervollständigung ihrer Gemälde bedarf, das muß sie aus den specicllen Quellen der einzelnen Votksgeschichten schöpfen. Indessen können wir noch als allgemeine Quellen, weil sie sich nämlich auf kein einzelnes Volk beschränken, Aristoteles Schriften (um 3660), Valerius Mar im us merkwürdige Reden und Tha- ten (n. Chr. 30), C. Plinius des Aeltern Naturhistorie (um 60), die Werke Plutarch's (um 120), Aulus Gellius attische Nächte (um 130), Athenäns Tischreden (um 200), Cl. Aelianus ver- mischte Geschichten (um 222) u..a. betrachten. Ihrer Aller wird spä- ter eine genauere Erwähnung geschehen. Sie sind insgesammt (mit Ausnahme des Aristoteles) auch für die folgende Periode lehrreich. Zweites Kapitel. Chronologie. Auch in dieser Periode, vorzüglich in ihrer ersten Hälfte, herrscht noch unauflösliche Verwirrung. Die Hauptgründe davon — deren wir schon in der Einleitung (B. I. S. 49.) erwähnt haben — beziehen sich zwar meist auf den ersten Zeitraum; aber sie wirken nothwendig auf den zweiten fort, wenn man nicht durch die Zählung von Christi Geburt rückwärts ihnen auswcicht, oder durch den Leitfaden eines konventionellen angenommenen Systems sich aus dem Labyrinthe hilft. Zu den Schwierigkeiten, die aus der ersten Periode herrühren, gesellen sich aber noch viele, die der zweiten eigenthümlich angehören, und aber- mals theils in dem Widerspruch zwischen den heiligen und Profanscri- benten, theils in der Mannigfaltigkeit der Acren, der Unrichtigkeit der Jahrberechnung und der Unachtsamkeit der griechischen Geschichtschrei- der liegen. Jedoch kommen jezt keine Abweichungen von ganzen Jahr- hunderten (oder gar Jahrtausenden), wie in der ersten Periode, sondern blos von wenigen Jahren oder gar nur von Theilen derselben oder Jahrszeiten vor, und für den höheren historischen Zweck ist hinrei- chende Helle vorhanden. Insbesondere gebührt den römischen Ge- schichtschreibern das Lob der chronologischen Genauigkeit, und da sie nach einer Acre —von Erbauung Roms —zählten, und die einzelnen Jahre meist durch die Anführung der regierenden Cousutn bestimmten, so war die Uebereinstimmung leichter. Gleichwohl stoßen wir auf viel- fältige Zweifel, und ungeachtet die Folgen der Consutn (fasti cou-
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