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1. Bd. 2 - S. 34

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
34 Zweites Kap. Geschichte der Griechen. tur. Sparta litt an innerer Verwirrung; doch galt es für die Erste un- ter den griechischen Städten. Schon regte sich zwischen beiden eine ge- fährliche Rivalität, aber die Ausbrüche derselben verschob der neue Wir haben gesehen, wie Darius und nach ihm Serres, sein Sohn (durch Mardonius aufgereizt), langjährige undungeheuere Zurüstungen machten, die bei Marathon erlittene Schmach zu rächen. Die Griechen sahen das Ungewitter, wie es sich langsam über ihnen zu- sammenzog. Viele verzagten; aber Sp arta und Ath cn, derenhäup- tern cs vorzüglich drohte, suchten und hofften Rettung durch ein all- gemeines National-Bündniß der Griechen zur gemeinsamen Vertheidi- gung und durch äußere Hilfe. Ihre Bemühungen hatten geringen Er- folg. Einige Staaten hielt eigene Furcht, andere hielten warnende Orakelsprüche von der Hilfeleistung ab. Privatleidenschaften hinderten den griechischen Verein. So eben hatte Argos die Btüthe seiner Mann- schaftin einem Kriege mit Sparta verloren: noch vielfältig sonstbrannte innere Zwietracht; verschiedene Gemeinden hatten bereits den Persern gehuldigt, andere pflogen mit ihnen geheimes Verständniß. Die übri- gen erhielt meist nur das Ucbcrgewicht der anführenden Staaten in zwei- felhafter Treue. Dennoch blieben diese zur Vcrtheidigung entschlossen. Die Spartaner waren ein Volk von Helden, und die Athener wurden durch die marathonischcn Trophäen und durch den Feuereifer des The- mistokles zu gleicher Höhe erhoben. Dieser große Mann war die Seele des Ganzen. Glühend für den Ruhm und für's Vaterland und ausschließend über den Planen zu dessen Rettung brütend, ordnete er rastlos die Hilfsmittel des Krieges. Zu Athen, wo er des Volkes Abgott war, zu Korinth, wohin die Abge- ordneten aller griechischen Staaten zur Berathschlagnng gezogen wa- ren, und überall, wo er seine Gegenwart für nüzlich hielt, ermunterte, strafte, begeisterte er durch seine kraftvolle Rede; bewog seine Mitbür- ger zur angestrengtesten Vermehrung der Seemacht, worauf er seine vorzüglichste Hoffnung baute, und legte, da er den Geist des Volkes kannte, seine Rathschläge schlau der Pythia in den Mund. Jezt wälzten sich die ungezählten Schaarcn des Terres heran. Sie- den Tage und sieben Nächte zogen die Bewaffneten über die Brücke, welche der König über den Hellespont geschlagen; einen Monat brauchte der Troß. Eine ungeheuere Flotte folgte den Bewegungen des Land- heeres. Noch immer schwoll der Strom. Thracier, Macedom'cr, Pöo- nier schlossen sich an das Heer ihres Gebieters. Langsam, aber unwi- derstehlich, ergoß sich dasselbe über die Fluren Thessaliens, bis wo zwi- §.6. Krieg des Xerxes.
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