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1. Bd. 2 - S. 66

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
66 Drittes Kap. Macedonische Geschichte. Vereinigung mit der griechischen an, und von da sind beide mit einander innig verflochten. Auch hatte Makedonien nach seiner Civilisirung keine andere, als griechische Sprache und Literatur. Darum gibt es für seine » Geschichte — außer einigen Münzen und Denkmalen — keine beson- deren Quellen; wir müssen sie ans den griechischen und aus den allge- meinen Geschichtschreibern schöpfen. Jedoch wurden durch die Verhält- nisse und die Großthaten Philipps und Alexanders viele eigene Staatsschriften, Reden und historische Werke veranlaßt, die sich allein oder vergleichungsweise auf sie beziehen, aber größtentheils verloren ge- gangen sind. Die Reden des D e m o st h e n e s und A e sch i n e s und P l u- tarchs Biographieen Philipps und Phocions beleuchten die Re- gierung des ersten. Von Alexander haben gar Viele geschrieben — Freunde, Kriegsgefahren, Schmeichler —, wie Marsyas Pctläns, Hekatäus Abder ita, beide mit Alexander erzogen, Aristobu lus, Klitarchns, Eumcnes, Onesikritus u. s. w., dann der Admi, ral Nearchus und vor Allen der königliche Ptolemäus Lagi. — Ihre Stimme lebt noch indem, was, ans ihnen schöpfend, Curtius- (ungewissen Zeitalters) Plntarch (120), Arrian (um 150 n. Chr.) u. A. erzählen; der erste ein blumenreicher, unkritischer Schriftsteller; der zweite geblendet durch Alexanders schimmernde Züge, besonders durch dessen Liebe zur Wissenschaft — der dritte ein würdiger Nacheiferer Le- nophon's und in Gründlichkeit vielleicht über demselben. Für die Zeiten nach Alexanders Tod bis zum Erlöschen der makedonischen Herrschaft sind anfangs die griechischen, später vorzüglich die römischen, zum Theil auch die jüdischen und überhaupt die allgemeinen Geschichtschreiber die Quellen. §.2. Hämusländer. Aeltefte Geschichte. In dem nördlichen Theite der vom Hämnsgcbirge ausgehenden Halb- insel (s. B. I. S. 148.) lagen von West nach Ost die Länder I Iiyrien (d. h. I lly r i a G r ä c a bis zum D ri n i u s: denn Jltyriabarbara zog sich am adriatischen Meere bis an den italischen Grenzfluß Arsia hin), Makedonien (das in ältesten Zeiten Aemathia hieß) und Thrakien. Jllyrien hat niemals für sich eine wichtige Rolle gespielt. Aber Makedonien, eine Zeitlang wettherrschend, und Thrakien, als der Hanptsiz des späteren morgenländisch-römischen Reiches, ziehen desto mehr unseren Blick auf sich. Die ceraunischen, citischeu und ca m b u n i sch e n Berge sammt dem O l y m pus machen in Süden, derhämus und Scardns in Norden, in West aber und in Ost und zum Theil in Süd das Meer die natürliche Begrenzung dieses Länder- strichö, dessen einzelne Theite gleichfalls natürlich (durch den See Lych- nites zwischen Jllyrien und Makedonien und den Fluß Nestus, oder
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