Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 2 - S. 102

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
102 Drittes Kap. Makedonische Geschichte. Die Nachfolger dieses tapferen Fürsten nannten stch K önige; auch wurde bei der schnell steigenden Bevölkerung des durch glückliche Kriege fortwährend erweiterten Landes die Macht so groß, als zu Davids und S a l o m o's Zeit, der Reichthnm der Hauptstadt noch größer. Aber innere und äußere Verhältnisse bedrohten das Reich mit schwer vermeidlichem Verderben. Der Kampf der Pharisäer und Sadduzäer, zweier un- versöhnlicher, anfangs blos religiöser, darauf auch politischer Parteien, erfüllte den Staat mit beständiger Zerrüttung, und Roms schwellende Größe ließ bald keine Hoffnung der Selbstständigkeit mehr. Zwietracht im königlichen Hanse beschleunigte den Ruin. Der Streit zweier Brüder, Hy r kan und Aristobulus, um die Krone veranlaßte die gefährliche Einmischung der Römer und die Erhebung des Jdu- mäers Antipater. Dieser eben so staatskluge als tapfere Minister Hy rkans bewog P o mp e jus, gegen Aristo bulu s zu entscheiden (*), erwarb stch auch Cäsar's Freundschaft, hierauf jene von dcffen Mör- dern, und herschte in Hyrkan's Namen bis an seinen Tod. Nach ihm erbte Herodes, sein Sohn, die Macht. Zwar hatten die Parther, welche damals alles Land bis an's Mittelmeer schreckten, Aristobulus Sohn, Antigonus, auf eine blutige Weise zum Herrn von Judäa gesezt; aber die Römer, denen ein parthischer Vasall nicht angenehm seyn konnte, unterstüzten Herodes, welcher Antigonus besiegte, und über den Trümmern des asmonäischen Hauses seine, des Jdumäer's, Herrschaft erhob (3947. 36 v. Ehr.). Jedoch nur durch der Römer Gnade war er König, und sonach in Judäa nur noch der Name eines Staates übrig. in. Aegypten. §. 27. Die ersten Ptolemäer (**). Was uns im vorigen Zeitraum zur Geschichte Aegyptens hinzog, die Eigentümlichkeit seines Volkscharakters und die besondere Gestalt seiner Verfassung, Religion und Sitte, hat nun größtentheils aufge- hört. Zwar unter der persischen Herrschaft sahen wir noch in wieder- holten Empörungen den Kampf der Nationalität gegen auswärtige, auf- gedrungene Einrichtung: aberalerander hatte in der Gründnng einer (*) Zwar hatte Aristobulus durch große Geldsummen die Feldherren Sc au rus, Gabinius und selbst Pompes u s bestochen. Dennoch war Hyr- kan angenehmer, weil er als „ein einfältiger Mann" unschädlich schien. Pom- pejus eroberte Jerusalem mit Gewalt —wo er jedoch die Heiligkeit des Tem- pels ehrte —, legte den Juden Tribut auf, und verwandelte den Königstitel in jenen eines Ethna rctien. (**} Ch. Gl. Heyne, progr. de genio scculi Ptolemaeorum, Gott. 1763. (Hub. Pasc. Ameilhon's Gesch. der Handl. und Schifffahrt der Aegypler unter den Ptolemäern, a. d. Franz. Prag 1769'
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer