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1. Bd. 2 - S. 113

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
113 Viertes Kap. Römische Geschichte. sein Charakter befleckt durch Untreue und niedrige Selbstsucht (*): aber seine Schriften athmen noch den ächten, strengen, gttrömischen Geist. Die Reden und Briefe des mit den öffentlichen und Privatverhält- niffen derrömer so innig vertranten Cicero, dann die Kommentare des großen Cäsar über den gallischen und den zweiten Bürgerkrieg sind durch Inhalt und Darstellung ihrer Urheber würdig; Aultts Hirtius, Verfasser des achten Buches vom gallischen Kriege, verdient neben Cäsar genannt zu werden. Valerius Marimus (um 30 n. Chr.) hat in seinen neun Büchern von denkwürdigen Reden und Thaten viele einzelne Züge und interessante Beiträge zur römischen und auswärtigen Geschichte geliefert. Auch von der Geschichte Roms gilt die Bemerkung, daß fast alle Schriftsteller, die seine Literatur ansmachen, als historische Quellen können betrachtet werden. Ganz eigentlich aber gehören hieher die Dichter M. Annäns Lucanus (1-65 n. Chr.) und C. Silius Italiens (f 100 n. Chr.), von denen der erste — ein Opfer von Nero's Wuth — Cäsar's bürgerlichen Krieg, der lezte aber den zweiten p uni scheu Krieg besungen. Zum Verständnisse aller dieser Historiker und zur Ergänzung der- selben sind endlich die Geographen Strabo, Pomponins Mela, Pausanias und Ptolemäns von vielfältigem Gebrauches**). tz. ö. Eint Heilung. Wenn wir die Geschichte Roms mit einem allgemeinen Blicke be- trachten; so mögen wir leicht in derselben drei Hauptperioden unterscheiden, von denen die erste bis zur Besiegung des Königs P yrr- hns, die zweite bis zum Untergange der Repubik und die dritte bis zum Untergange des Reiches geht. Die erste Periode, welche von der Erbauung Roms (3230.753 v. Chr.) (*). So lautet wenigstens die gemeine Behauptung. Aber Wie- land, in seinen Erläuterungen zur zweiten Horazischen Satyre, hat unse- ren Geschichtschreiber trefflich vertheidigt. (**) Einige der besseren Werke über die römische Geschichte, oder über einzelne Theile derselben, werden wir gelegentlich anführen.' Vorläufig nen- nen wir Ferguson, History of the progress and termination of Roman re- public; I ertot, Hist, des Revolut. de la Repaid, romaine; Montesquieu, consideration sur les causes de la grandeur et de la decadence des Romains (kurz, aber gehaltreicher, als die großen Werke von Catru, Rollin, Grevier und selbst von Rebe.au). Weiter die römische Geschichte in der Allg. W. H. Th. X. f. und unter den Neuesten die vortreffliche „römische Geschichte von G. B. Niebuhr." Für den folgenden Zeitraum aber — und bis zum Untergänge des byzantinischen Reiches — ist der unvergleichliche Gib- von (Tbe history of the decline and fall of the Roman Empire) ein Führer, ter alle anderen fast entbehrlich macht. 11. 8
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