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1. Bd. 2 - S. 209

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
Viertes Kap. Römische Geschichte. 20!) gionen hatten schon in hundert Treffen gesiegt, und seine teutsch en Kohorten schreckten durch ihren wilden Muth. Dennoch widerstand Pompejus geraume Zeit mit Glück, trieb Cäsar mit großem Verluste von Dyrrhachinm ab, und ängstigte ihn durch Erschwe- rung der Zufuhr. Hätte er — dessen Verschanznngen Cäsar vergeblich bestürmte— durch längere Defensive den Gegner ermüdet, oder hätte er mit lühne« rem Sinne den Krieg zurück nach Italien getragen, wo noch viele den Namen der Freiheit liebten, die Geschichte der Welt würde viel- leicht ganz anders scyn. Er zog sich nach Thessalien, und wagte — gegen seine Neigung— bei Pharsalus die Schlacht (3936. 47v.ehr.). Nach dem Zeugnisse römischer Schriftsteller (*) verdankte Cäsar der ungestümen Tapferkeit der teutschen Kohorten den Sieg. Derselbe war entscheidend. Viele Pompcfaner fielen, viele zerstreuten sich: die meisten suchten in der Unterwerfung ihr Heil. Cato, mit den Ent- schlossensten des Heeres, eilte nach Afrika, wo noch Streiter -für die Sache der Freiheit waren. tz. 62. Cäsar als Diktator. Aber Pompejus, welchen in der Schlacht der Tod verschonte, ging einem härteren Schicksal entgegen. Er floh, in trauriger Ver- lassung, aber standhaft im Unglücke, nach Aegypten, dessen König ihm die Krone verdankte. Ein Schiff kam ihm zum Empfange entge- gen. Als er es bestieg, stach ihn Septimius, ein Ueberläuser aus seinem eigenen Heere, meuchlings nieder. Dionysius (s. oben S. 106), auf den Rath zweier verworfener Höflinge, hatte solches befohlen, umcäsar's Gunst zu gewinnen. Pompejus abgcschla- gcues Haupt wurde dem Könige gebracht; Cäsar, als er es später erblickte, vergoß darüber menschliche Thränen. — Den nackten Rumpf trieben die Wellen an's Ufer. Die Leiche des Mannes, vor welchem einst Asien erzittert, welchen Rom als seinen ersten Bürger geehrt hatte, verbrannte, auf den Trümmern eines morschen Fischerkahnes, ein mitleidiger, armer Mann. Heimlich wurde die Asche durch die trauernde Gattin in seine albanische Villa gebracht. Cäsar, welcher bald nach Pompejus in Aegypten erschien, erklärte sich in dem Streite des verrätherischcn Dionysius mit seiner Schwester Kleopatra zu Gunsten der lezteren; woraus der „ale- ra n drin isch e" Krieg entstand, welcher, nach großer Gefahr Cäsav's, mit des Königs Tod und der Einsezung Kleopatra's sich endete. (*) S. Florus Iv. 2, welcher auch Cäsa r'ö Worte: Miles parce civilms, richtig würdiget. u. 14
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