1812 -
Dresden Leipzig
: Selbstverl. K. Engelhardt
- Autor: Engelhardt, Karl August
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Iter Mai.
1484. f. Albrecht, Herzog von Sachsen
und Erzbischof von Mainz.
^)röfere Vaterfreuden konnte einst der Knabe
nicht gewahren, als wenn er Sinn und Talent fue
den geistlichen Stand zeigte. Dem Kurfürsten Ernst
gab die Natur iene Freuden reichlich inalbrecht, -
dem Zweiten feiner fünf Söhne (geb. 1467). Denn
Albrecht betete oft und mit Inbrunst — Al-
brecht faßte Psalmen, und was sonst der Kaplan
ihm vorsagte, so schnell, daß er bald alles aus-
wendig nachsagen konnte — Albrecht fang gern
und mit Ausdruck und war überhaupt in „aller-
ley fast wohl geschickt, tetig und fer-
tig". Was bedurfte es weiter Zeugnis, der
Knabe sei, dem Herrn sich zu weihen, be-.
stimmt.
» Deshalb ward denn auch Albrecht, der Schule
kaum entlaufen, Domherr zu Mainz, und „ ist er,
(wie Spalatin sagt) als der jüngsten Thumbherren
einer, wiewol ein geborner Fürst, unter
den Choralisten gestanden und das Ge-
sangbuch alsbald, als irgend ein Cborschüler auf-
gechan und das Gesang, wie es die Zeit bracht,
gesucht." Erzbischof Dither von Isenburg
A ec-